Jack Buckby: Das frische Gesicht der britischen Rechten
Published on
Translation by:
Helene SindlJack Buckby ist gerade einmal 21 Jahre und schon der aufstrebende Held der extremen Rechten in Großbritannien. Der wortgewandte Politiker wurde sowohl von Linken als auch von Rechten verfolgt und bedroht. Bevor er rausflog, lief er mit Bodyguard über den Campus. Nun kandidiert er für einen Sitz im Europa-Parlament. Dabei ist er gegen die EU und Immigration.
„Kontroverse" Ideen zu diskutieren ist ergiebig, sie zu unterdrücken undemokratisch, eine Beleidigung des Kritikvermögens der Leser. Jack Buckby spricht sich gegen Einwanderung aus. Café Babel hat mit ihm darüber gesprochen.
Cafébabel: Was ist Kulturalismus?
Jack Buckby: Kulturalismus ist die Ansicht, dass nationale Identitäten bewahrt werden sollten. Es geht darum, Kulturen zu erlauben, sich so zu entwickeln, wie es ihre eigenen Mitglieder wollen. Kulturalismus ist besagt, dass nicht alle Nationen unbedingt gleich sind. Manche Japaner mögen uns als unterlegen ansehen, manche Briten mögen einige Deutsche als unterlegen ansehen, aber wir alle haben ein Anrecht auf unsere eigene nationale Kultur. Uns sollte es erlaubt sein, Kultur zu schützen. Wir sollten nicht als Rassisten bezeichnet werden, wenn wir dies anstreben.
CB: Was sind die Gedanken deiner Partei der Liberty GB zur Einwanderung?
JB: Einwanderung ist seit Jahren außer Kontrolle geraten, und für den Augenblick sollten wir sie komplett stoppen. Wir würden ein Fünfjahresverbot einrichten, sodass absolut niemand mehr einwandern könnte. Nach diesen fünf Jahren werden wir sehen wie sich die Situation darstellt.
CB: Warum denken Sie, dass die Immigration außer Kontrolle geraten ist?
JB: Zunächst einmal ist dort das Problem der Ressourcen - wir sind übervölkert. Aber es läuft auch auf die Frage nach der nationalen Identität heraus. Tauscht man das Volk einer Nation aus, dann ersetzt man gleichzeitg auch die Kultur.
CB: Wie wäre es mit einer gemeinschaftlichen Koexistenz?
JB: Nun, es wäre ein absoluter Traum, wenn man Seite an Seite miteinander klar käme. Aber das passiert einfach nicht. Es hat sich herausgestellt, dass Multikulturalismus schlichtweg nicht funktioniert.
CB: Was sind Ihre Gedanken zur Multikulturalismus?
JB: Multikulturalismus wirkt erdrückend auf die Gastkultur. Man ist fast überall außerhalb des Westens kulturorientiert. Warum gehört Asien den Asiaten, Afrika den Afrikanern, aber England ist ein „Melting Pot für Jedermann"? Das ist ein Witz. Die Idee, dass Multikulturalismus Diversität ermöglicht, ist lächerlich. In dem Moment, in dem man damit beginnt, verschiedene Kulturen miteinander zu vermischen, schmälert man die kulturelle und ethnische Diversität, indem man jeden gleich macht.
CB: Löst Immigration nicht das demographische Problem einer alternden Bevölkerung?
JB: Wir haben tatsächlich eine alternde Bevölkerung, aber Einwanderer werden genauso älter. Man muss die Menschen dazu bringen, sich in ihrem Zuhause wohl zu fühlen, sodass es keinen 'White Flight' mehr gibt und denken „vielleicht ist es gar nicht richtig ein Kind in diesem ökonomischen und sozialen Durcheinander zur Welt zu bringen".
CB: Können Sie der Einwanderung überhaupt einen Nutzen abgewinnen?
JB: Wenn wir zu einem gegebenen Zeitpunkt Nuklearwissenschaftler aus Japan oder Ingenieure aus Deutschland brauchen, dann ist das förderlich. Aber momentan, da wir 2,32 Millionen Arbeitslose habe, sehe ich keinen Grund dafür, dass wir weitere ungelernte Arbeiter bräuchten.
CB: Können Sie mir von Beschimpfungen oder Gewälttätigkeiten erzählen, die Sie aufgrund Ihrer Grundsätze erfahren haben?
JB: Letztes Jahr wurde ich von der Uni geschmissen, weil ich über die Probleme des Islams und des Multikulturalismus gesprochen habe. Einer unserer Dozenten war ein Moslem, der versuchte den Mord an Lee Rigby zu rechfertigen. Ich habe gehört, dass andere Studenten Seminare über Multikulturalismus besuchen und ihnen erzählt wird „Gleichstellung und Diversität sind die Regel. Akzeptiert diese Werte, oder geht." Aber die andere Seite dieses Arguments wird nicht unterrichtet. So lange dies weitergeht, werden Leute wie ich „Faschist" genannt werden, auch wenn ich in Wirklichkeit mit Sicherheit kein Faschist bin.
Glücklicherweise gab es noch keine Gewalt gegen mich persönlich - die Linke scheint eher zu bellen als zu beißen. Aber in Liverpool erhielt ich mehrere Morddrohungen. Auf dem Campus versuchten Menschen mich zu attackieren. Es ging so weit, dass ich auf dem Campus tatsächlich einen Bodyguard brauchte.
CB: Würden Sie jemals muslimische Freunde haben?
JB: Nein. Die Leute, die behaupten sie wären friedlich und moderat, stehen dem, was ihre Religion ihnen eigentlich, sagt gleichgültig gegenüber. Oder sie praktizieren Taqiya, was wir „Lügen" nennen.
CB: Könnten Sie mir etwas über Ihre Erfahrung in der British National Party erzählen?
JB: Als ich zuerst mit ihnen in Kontakt kam, war ich sehr jung. Naiv dachte ich: „Sie haben sich geändert, sie unterstützen die Debatte rund um Immigration und ich schließe mich ihnen an." Als ich beitrat, merkten die Leute schnell, dass ich intelligent und direkt bin und ich wurde gleich ein paar Positionen hochgestuft. Ich stand in regelmäßigen Kontakt mit Nick Griffin. Durch diesen Kontakt und das Aufeinandertreffen mit anderen Spitzenmännern realisierte ich, dass die ganze Idee, die sie modernisiert hatten, eine totale Farce war, eine Lüge- sie waren noch immer antisemitisch und sie waren noch immer Rassenhasser.
Ich versuchte den Kulturalismus voranzutreiben. Auf der Konferenz der Alliance of European National Movements hielt ich eine Rede und ich sagte ihnen: „Hört auf über Rasse zu sprechen, redet über die Kultur selbst." Schaut man sich das Viedo an, hört man jeden lachen. Zunächst tat ich dies mit einem Lachen ab, aber ich dachte: „Mist, das ist etwas merkwürdig." Dananch bekam ich Drohungen von Mitgliedern der BNP und sogar der National Front, die mich „Jude, Zionist, Regierungsbeauftragter" nannten. Aus deren Sicht war ich von der Regierung dafür bezahlt worden, den Nationalismus zu infiltrieren und sie dumm dastehen zu lassen. Ganz ehrlich, es wurde lächerlich. Die Tatsache, dass sie sozialistisch sind, ließ mich schließlich austreten.
CB: Lassen Sie uns über ihre Kampagme für die Kandidatur für das Europa Parlament sprechen. Wie sähe Europa in Ihrer Vision aus?
JB: Nun, die EU würde nicht existieren.
CB: Würden Sie mit anderen rechten Parteien aus anderen Ländern zusammenarbeiten? Sagen wir der Front National aus Frankreich, oder der PVV von Gert Wilders aus den Niederlanden?
JB: Sicherlich mit Gert Wilders - wir haben Kontakte zur PVV. Sie sind eine sehr gute Partei. Wahrscheinlich mit der FN. Wir würden mit den meisten Parteien zusammenarbeiten, die gegen den Dschihad sind, solange sie keine Faschisten oder Neonazis sind.
CB: Machen Sie sich Sorgen, dass Ihre Kampagne bisher nur £500 eingenommen hat?
JB: Unser Spendensystem hat ein paar technische Schwierigkeiten, aber wir haben mit Sicherheit viel mehr gesammelt.
CB: Was halten Sie von der medialen Darstellung der Rechten?
JB: Alle gebildeten, intelligenten Menschen, die ich jemals getroffen habe, vertreten die Position der Rechten. Dennoch möchten die Medien, dass man denkt, wir alle seien Skinheads mit tätowierten Hakenkreuzen auf unseren Armen.
DIESER ARTIKEL erscheint im dossier Immigration.
eine abschrift des interviews wird bald hier erscheinen.
Translated from Jack Buckby: The fresh young face of Britain's right