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GAP - Die Queen kassiert EU-Geld als Bäuerin

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Politik

Normalerweise scheut die EU nicht mit goldenen Plaketten und Sternenstaub dem Bürger zu zeigen, wo überall Europageld drinsteckt. Bei Getreide, Fleisch und Milch ist das etwas anders. Die Agrar-Subventionszahlungen, die ursprünglich die landwirtschaftliche Bevölkerung unterstützen sollten, fließen heute in ganz andere Richtungen.

Königin Elizabeth II. hat 2008 für ihren Bauernhof in Sandringham über 500.000 Euro an EU-Agrarsubventionen erhalten. Dies geht aus veröffentlichten Listen hervor, die zum ersten Mal Transparenz in die EU-Landwirtschaftszahlungen bringen sollen.

Der Großteil der Gelder geht nicht an leidende Kleinbauern, sondern an den Altadel und große Agrarmulties wie Nestlé oder Tate & Lyle.

Alleine diese Subventionen machen mit etwa 55 Milliarden Euro pro Jahr knapp die Hälfte des EU-Budgets aus. Allerdings geht der Großteil dieser Gelder nicht an leidende Kleinbauern, sondern an den Altadel und große Agrarmulties wie Nestlé oder Tate & Lyle. Die spanische Regierung gibt schon seit den 1990er Jahren bekannt, wer wie viel Agrarsubventionen aus Brüssel empfängt. Jedes Jahr befindet sich das Adelshaus Álvarez de Toledo und seine illustre Herzogin Cayetana Fitz-James Stuart in der oberen Rangliste.

Einzig und alleine Deutschland weigert sich bis jetzt, die Empfänger der Förderungen darzulegen, obwohl die Frist der Transparenz-Richtlinie in der letzten Woche abgelaufen ist. Mann möchte wohl nicht verraten, welcher deutsche Prinz seine Pferde mit EU-Geld füttert.