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Zwiebelwähe und Chirigotas

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Blumen, die in die Menschenmengen geworfen werden, eine Schatzsuche, riesige Laternen und Bandwettbewerbe… entdecken Sie die aufregendsten Karnevalstraditionen in allen Ecken des Kontinents.

Basel, Schweiz –Trommeln in der Dunkelheit

Die Basler feiern noch nach dem alten Fasnachtstermin, und beginnen am 6. März diesen Jahres. Dann gibt es drei Tage Spaß mit Blasmusik, Kostümen, Masken und Konfetti. Der „Morgenstraich“ ist eine Prozession, aber nicht im eigentlichen Wortsinne. Am Montag um 4 Uhr morgens startet die erste Prozession des dreitägigen Karnevals. Dann wird die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, man hört Trommeln und Piccoloflöten und sieht riesige Laternen mit Motive, die die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres zeigen. Die Kälte bereitet keine Sorgen, traditionell wird „Mehlsuppe“ und „Zwiebelwähe“ (ein Zwiebelkuchen) in den Restaurants serviert, die speziell für diese Veranstaltung ihre Türen öffnen.

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Nizza, Frankreich – Eleganz, Farbe und ein Blumenmeer

Dieses Jahr findet der Karneval von Nizza vom 11. bis zum 28. Februar statt. Das Motto lautet heuer: "Roi des Dupes" (König der Betrogenen). Dieser wird auf Festwagen, Parties und in Kostümen anzutreffen sein.

Eine Besonderheit des Karnevals von Nizza sind die „batailles des fleurs“ (Blumenschlachten). Diese Blumenkorsos sind ein weltweit einzigartiges Schauspiel und haben schon diverse Nachahmungen erfahren, wie etwa das „Tournament of Roses“ in Pasadena (USA). In Nizza hingegen werden nicht nur Rosen, sondern die gesamte regionale Blütenpracht zur Schau gestellt. Dabei werden auch rund 100.000 Blumen an das Publikum verteilt. Zwanzig Wagen sind innerhalb von zwei Tagen mit frischen Blumen zu dekorieren. Rosen, Schwertlilien, Margeriten und natürlich Mimosen – Wahrzeichen von Nizza – werden verwendet. (Foto: Nice&You - Office du Tourisme et des Congrès de Nice)

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Patras, Griechenland – Schatzsuche auf Motorrädern

„Patras 2006“ hat am 17. Januar mit der traditionellen Karnevalsfanfare begonnen und seitdem steigt die Stimmung. In der europäischen Kulturhauptstadt 2006 wurden zwar 30% der Festivitäten gestrichen und der künstlerische Direktor des Projekts ist kurz vor Beginn des Karnevals zurückgetreten. Aber das kann die Feiern nicht stoppen.

Um die übrig gebliebenen Veranstaltungen zu retten, könnten die Veranstalter versuchen, an der Schatzsuche teilzunehmen. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in den 1960er Jahren, als ein Piratenradiosender erstmals Suchhinweise für eine Schatzsuche sendete. An der Schatzsuche – der Stolz des Patraser Karnevals – sind die neuen Technologien nicht spurlos vorbeigezogen. Die Teilnehmer sind nun auf Motorrädern unterwegs, und die Tipps stehen im Internet. 50.000 Menschen machen mit, maskiert und verkleidet. Wer eine ruhige Zeit verbringen will, sollte jedenfalls nicht zum Karneval nach Patras fahren. (Foto: http://www.carnivalpatras.gr)

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Cádiz, Spanien – Gesang, Musik und Tanz

Einer der wenig bekannten Karnevals ist der in Cádiz, Spanien. Er findet dieses Jahr vom 21. Januar bis zum 5. März statt. Die üblichen Wagen, Masken und Farben sind alle präsent. Aber was ihn von anderen Karnevalsveranstaltungen unterscheidet, ist der „Karnevals-Bandwettbewerb“, in dem Freunde in Gruppen von 4 bis 40 Personen ihre Kostüme auswählen, ein Lied komponieren und sich damit auf einem Wagen zeigen. Die Gruppen können in vier verschiedenen Kategorien teilnehmen: „Chirigotas“ (Satire), die Hauptgruppe, in der Witzbolde starten und satirische Lieder vortragen; „Comparsas“ (Gruppen), die poetischer und eleganter sind, „Choirs“ (Chöre) und „Quartets“ (Quartette). Das große Finale des Wettbewerbs wird dann im Fernsehen übertragen, zehn Stunden Spaß sind garantiert. Die Gruppen sind auf der Straße mit Traktoren, Anhängern oder sonstigen Gefährten unterwegs. Es erwartet einen ein Sammelsurium der Ironie, Sarkasmus und Sozialkritik, gemischt mit der spanischen Sonne, ausgezeichneter Musik und gutem Essen. Was will man mehr? Ein sehr künstlerisches Karnevalsfest, und eines der längsten in Europa noch dazu. (Foto: Diputacion de Cadiz)

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Mit Beiträgen von James Drew (Basel), Thomas Hochman (Patras), Martin Mommers (Nizza) und Fernando G. Acuña (Cadiz)

Translated from From darkness to lights, music and madness