Volen Siderov – ultrarechter Psychopath aus Bulgarien
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Julia WVolen Siderovs Partei Ataka ist antisemitisch, antiromanisch, antimuslimisch, antitürkisch und anti-Globalisierung. Es scheint, sie sind nur für Bulgarien. Beunruhigend ist, ihre extrem rechte Politik wurde gut angenommen und sie haben 12% in der europäischen Wahl im Jahr 2009 erlangt. Aber wer ist Volen Siderov und was plant er genauso?
Volen Siderov – ist alles klar mit bulgarischem ultrarechten Politiker?
Volen Siderov, der Vorsitzende der bulgarischen ultrarechten Partei Ataka (Angriff, AdR), wurde wegen Hooliganismus am 12. März angeklagt. Am 6. Januar hatte er einen ganz schlechten Tag. Während des Fluges nach Varna, in die drittgrößte Stadt Bulgariens, hatte er einen französischen Diplomaten beleidigt. So weit, so undiplomatisch.
Das war nur Anfang. Als er aus dem Flugzeug ausgestiegen ist, fiel er einen Schaulustigen an. Als die Polizei ihn abzuhalten versuchte, griff er auch gleich einen Uniformierten an. Laut seiner Version der Ereignisse ist nichts geschehen. Er war einfach ein Opfer der unglücklichen Zufälle. Der Polizist hätte sich arrogant ihm gegenüber benommen und eigentlich hätte der Polizist den Streit begonnen. Ebenso hätte der Diplomat im Flugzeug ihn gekränkt. Die Schaulustigen schließlich auf dem Rollfeld hätten ihn angestiftet. Die Medien würden mit Absicht falsch berichten. Offensichtlich war die ganze Welt gegen ihn.
Siderov konnte damit den bulgarischen Generalstaatsanwalt Sotir Tsatsarov nicht überzeugen, der geforderte, dass Siderov seine strafrechtliche Immunität entzogen wird. Siderov, heißer Kandidat für den Preis für die sarkastischen Rede 2014, hat sich dann selbst seiner Immunität enthoben. Die Mitglieder seiner Partei haben es auch so gemacht, obwohl der Verzicht die Rechtsbedeutung nur für Siderov hat. Man kann jetzt nur vermuten, wie der Prozess beenden wird. Jedoch kann man zugeben, dass Siderov ein buntes politisches Leben geführt hat.
Ein seltsamer Halunke
Das ist nicht das erste Mal, dass Siderov in Konflikt mit dem Gesetz geraten ist. 2006 war er nach einem kleinen Unfall überzeugt, dass ein 22-jahriger Student zusammen mit seinem 75-jahrigen kranken Großvater ihn zu ermorden versuchten. Er hat den Student geschlagen und die Reifen seines Fahrzeugs durchstochen. Im Herbst letztes Jahr hat diesmal die ganze Partei Verwirrung hervorgerufen, da zwanzig betrunke Ataka Politiker die Rechnung in einem erstklassigen Brüsseler Restaurant zu bezahlen abgelehnt haben. Sie haben Champagner-Korken auf andere Besucher geworfen und die Essen, was für die andere Kunden vorbereitet war, durch die Gegend geworfen. Eine typische Nacht im Bullingdon Club. Einmal hat Siderov ein rumänisches Mitglied des Europäischen Parlaments beleidigt und ist während der Proteste mit einem Polizeiknüppel bewaffnet spazieren gegangen und hat Verhaftung des Bürgers gefordert. Siderov hat sich sogar mit Nelson Mandela verglichen. Ein Vergleich, der nicht sofort ins Auge fällt.
Die Medien: Eingang oder Ausgang?
Siderov hat sich für die Politik nach einer Dekade im Journalismus entschieden. Er hatte zuvor ein Fernsehprogramm mit dem Namen Ataka moderiert. Der Name hatte ihm so gefallen, dass er gleich seine Partei danach benannt hat. Ataka bekam aus dem Stand 8.7% Unterstützung im Jahr 2005 bei den landesweiten Wahlen. Das ist komisch, denn Siderov beschimpft jetzt Journalisten, als ob es kein Morgen gäbe. Dabei erhielt Siderov selbst einen angesehenen Journalistenpreis im Jahr 2000 erhielt.
Seine Scheinheiligkeit und Aggression sind schockierend. Schlimmer ist aber, dass sein Verhalten weitestgehend akzeptiert wird. Der französischer Politiker, Jean-Pierre Audy gab eine amtliche Erklärung nach dem Vorfall mit dem französischen Kulturattaché heraus, wo er seinen Schrecken ausdrückte, dass die bulgarische Regierung Siderovs Taten nicht verurteilte. Gerade hat Ataka 23 aus 240 Sitzen im Parlament und zudem verlässt sich die brüchige Regierungskoalition auf inoffizielle, aber stabile Unterstützung ihrer Abgeordneten.
Allgemeine Unterstützung
Nicht nur die Regierung in Bulgarien findet Gefallen an Siderov. Die steigende Popularität der neofaschistischen Partei sicherte ihnen zweiten Platz in der Wahl im Jahr 2006 zu und erlaubte den Mitgliedern des Europäischen Parlaments eine extrem rechte Fraktion zu gründen – Identität, Tradition, Souveränität. Das ist jetzt vorbei, denn Ataka ist nicht ins Europäische Parlament eingezogen.
Immerhin haben die bulgarischen Parlamentsmitglieder haben den Antrag Atakas auf Geld- oder Gefängnisstrafe für Homosexuelle abgelehnt.
Siderov ist ein schrecklicher Mann. Er ist gut gekleidet, schlagfertig und beliebt. Der Anstieg seiner Partei ist eine perfekte Lektion in der Politik der Medien und auch eine wichtige Erinnerung für uns, dass kein Land sicher vor den Politikern ist, den mehr Charisma als Menschlichkeit haben.
Translated from Volen Siderov: Bulgaria's far right psychopath