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Elena Ferrante und zehn weitere Schriftsteller mit Pseudonym

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Sophie Rebmann

Kultur

Ein Italienischer Journalist gibt vor, die Identität der Autorin Elena Ferrante entdeckt zu haben - sehr zur Enttäuschung ihrer Verleger und der Literaturwelt, die das Geheimnis lieber nicht gekannt hätten. Wir schauen auf ein paar weitere Autoren, die ihre besten Werke unter falschem Namen publizierten. 

Robert Galbraith

Der Debüt-Krimi von Robert Galbraith, Der Ruf des Kuckucks, landete 2013 auf Amazons Top Bestesellerliste . Drei Monate nach der Veröffentlichung des Buches wurde bekannt, dass sich hinter dem Pseudonym Galibraith die Harry-Potter Autorin JK Rowling verbirgt. Sie hatte diese Identität gewählt, um "ohne Hype oder großen Erwartungen" schreiben zu können - verständlich, für die Autorin der bestverkauften Buchserie jemals. 

Richard Bachman

In den späten 1970ern war der Name Stephen King bereits ein fester Begriff. Um herauszufinden, ob er seine Bekanntheit nur einem Zufall verdankte - und auch, weil die Verleger ihm nur erlaubten, jedes Jahr ein Buch herauszubringen - begann King, unter dem Namen Richard Bachman zu veröffentlichen. Diese Identität flog auf, als ein Buchverkäufer mit dem Namen Steve Brown Gemeinsamkeiten zwischen den Arbeiten von Bachman und King ausmachte. Nachdem das Geheimnis aufgedeckt wurde, schrien King eine Pressemitteilung, in der er davon sprach, Bachman sei an einem 'Krebsgeschwür des Pseudonyms' gestorben.

Emile Ajar

Romain Gary wurde 1914 als Roman Kacew geboren. Im Zwieten Weltkrieg war er Pilot und wurde zu einem der bekanntesten französischen Schriftsteller und Drehbuchautoren. 1956 gewann er für sein Buch Die Wurzeln des Himmels den Prix Goncourt. Die Regeln besagen, ein Autor könne den Preis nur einmal gewinnen. Aber Gary hatte einen Trick, mit dem er diese Regel aushob: 1975 gewann er den Preis ein zwietes Mal - für das Buch Du hast das Leben noch vor dir, das er unter dem Autornamen Emile Ajar veröffentlichen ließ. Die Identität von Ajar wurde 1980 gelüftet: Gary schrieb in seinem Abschiedbrief darüber, bevor er Suizid beging. 

Paul Celan

In der heutigen Ukraine geboren, überlebte der Dichter Paul Celan als einer der wenigen in seiner Familie den Holocaust. Diese Erfahrungen wurden Hauptthema seiner Werke. Nach dem Krieg lebte er Bukarest, ehe er in Frankreich sesshaft wurde. Sein Pseudonym beruhte auf einer französischen Geheimsprache (verlan): Celan ('chelàn' ausgesprochen) war das Ergebnis einer Silbenumstellung seines Familiennamens: Antschel.

Lewis Carroll

Auf der ganzen Welt ist er bekannt als Autor von Alice im Wunderland, Jabberwocky und andere Werke der nonsense-Literatur. Aber Lewis Carroll war auch ein talentierter Mathematiker, der in Oxford seinen Abschluss gemacht hatte und zahlreiche wissenschaftliche Werke verfasste - unter seinem echten Namen, Charles Lutwidge Dodgson. Wir können verstehen, warum er unter einem anderen Namen schreiben wollte: sein Vater, sein Großvater und sein Urgroßvater hießen alle Charles Dodgson. 

Pablo Neruda

Viele Schriftsteller beginnen schon früh zu schreiben, aber der Chilenische Poet und Autor Pablo Neruda veröffentlichte seine Werke schon mit 13 Jahren unter seinem echten Namen - Neftalí Reyes. Sein Vater, der für die Bahn arbeitete, verbot ihm, zu schreiben - so verwendete Reyes ein Pseudonym. Scheinbar hat er den Nachnamen des bekannten tschechischen Journalisten Jan Neruda übernommen. 

George Eliot

Zu einer Zeit, als Schriftstellerinnen wie Jane Austen oder die Schwestern Brontë oft belächelt wurden, belanglose Romanzen zu schreiben, ergriff Mary Ann Evans extreme Maßnahmen, um ihre Werke seriös wirken zu lassen - sie schrieb als Mann. Den Namen George soll sie scheinbar vom Kritiker George Henry Lewes übernommen haben, mit dem sie 20 jahre lang eine Beziehung hatte, obwohl dieser verheiratet war. Letzten Endes deckte sie ihre Identität auf, und rief damit in der Victorianischen Gesellschaft einen Skandal hervor, der ihre Popularität aber nur weiter steigerte. Denn wenn es eine Sache gab, die die Victorianer liebten, dann war es ein guter Skandal.

Joanna Chmielewska

Die Polnische Antwort auf Agatha Christie, Joanna Chmielewska (echter Name Irene Kühn) schrieb im von 1964 bis 2007 fast 50 Kriminalromane, Kinderbücher und Sachliteratur. Ihre Protagonistin, ebenfalls Joanna genannt, bietet einen Einblick in Kühns echtes Leben: Beide sind Architektinnen (Kühn studierte in Warschau in den 1950ern) und lieben es, zu wetten - vor allem bei Pferderennen. 

Dr Seuss

 Es ist fast nicht zu gleuben, aber der Author der bekannten Kinderbuchklassiker, zu denen beispielsweise Ein kater macht Theater gehören, kam der Author nach einem Regelverstoß zu seinem Schreibernamen. Als Student der Dartmouth University wurde Theodore Geisel zu Zeiten der Prohibition mit Alkohol erwischt. Als Strafe folgte ein Verbot, für die Schülerzeitung zu schreiben. Um weiterschreiben zu können verwendete er das Pseudonym 'Seuss' - ein 'Doktor' wurde er bis ins Jahr 1956 nicht, und selbst dann handelte es sich nur um eine Ehrendoktorwürde.

Mark Twain

Bevor er Die Abenteuer des Huckelberry Finn schrieb - den wohl besten amerikanische Roman - arbeitete Samuel Langhorne Clemens als Journalist, als Schriftsetzer und Kapitän eines Dampfschiffes. Die Zeit auf dem Wasser war nicht nur eine Inspiration für sein Werk, sondern auch der Ursprung seines Pseudonyms: Schiffahrer riefen den Spruch "by the mark twain!" aus. Damit wiesen sie darauf hin, dass der Fluss vor ihnen tief genug war, um sicher von einem Dampfschiff befahren zu werden. Twain schrieb auch unter dem Namen Thomas Jefferson Snodgrass

Translated from "What's in a name?": 10 noms de plumes of famous authors