Café Label im Januar: Blur, Arsov und Loredana Groza
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Ann-Christin DomsElektro mischt sich unter slowenische Volksmusik-Cover und rumänische Helden des Alltags. Unterdessen feiert der Britpop von Blur in einer neuen Doku sein Comeback. Unsere Musiktipps des Monats.
Album des Monats: Etnotronika (2010), Arsov
Dieses Coveralbum ist noch brandheiß. Die ersten Songs werden gerade in slowenischen Radiostationen gespielt. Doch internationale Zuhörer und DJs schreien schon jetzt nach mehr. 20 der bekanntesten slowenischen Musiker schrieben Volkslieder in geradezu explodierende und gewagte elektronische Arrangements um. Eines der kreativsten Elektro-Pop-Projekte, das Europa seit langem gesehen hat. Die Mischung ist bunt - der beste Rapper, der beste R’n B Jazz-, Opernsänger, Popmusiker und andere Stilvertreter vereinigen sich auf einem Album in einprägsamen melodischen Rhythmen. Die Idee dazu stammt von Arzov - einem multitalentierten Künstler aus Bled. Mit seinem traditionellen, ländlichen und volkstümlichen Touch ähnelt das Projekt irgendwie einem beliebten Touristenziel. Zum Beweis hier ein Song auf mp3.
(Kristina Bozie, Ljubljana)
Lieblingsalbum des Monats: Sundance (2009), Loredana Groza
Loredana Groza, 39, ist eine stimmige Musikerin. Ihre Stimme, ihre Musik - alles ist rund.. Die Sängerin, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin, Ehefrau von Andrei Boneca (Direktor von Media Pro Pictures, des größten Filmstudios Rumäniens) und Mutter begann ihre Popkarriere in Onesti mit alternativer Rock, Folk, Gypsy und Elektromusik. Ihr Debütalbum Duna seara, iubito kam 1988 auf den Markt. Der Titelsong wurde zu ihrem größten Hit. Ihr letztes Album Sundance von 2009 legt mit den Elektroeffekten von „Dance or Die“ los und leitet zu meinem absoluten Favoriten „Girl of your dreams“ über. Es gibt Zeiten, da kann ich den Titelsong absolut nicht ausstehen und dann wieder liebe ich ihn für seine hypnotische Wirkung und seine vagen mittelosteuropäischen Vibes. Das Album wird mit jedem Song dunkler und synthetischer. Gratis dazu gibt es eine Englischstunde im Booklet des Albums!
(Dana Radler, Bukarest)
Das „musikalische“ Ereignis des Monats: Die Veröffentlichung der Blur-Doku No Distance Left To Run (2010)
Blur-Fans genossen die einmaligen Wiedervereinigungsgigs der britischen Band nach sechs langen Jahren beim Glastonbury, T-Festival oder Hyde Park Konzerten 2009. Jetzt können sie sich mit dem neuen Streifen der Regisseure Dylan Southern und Will Lovelace trösten. Benannt nach ihrem 1999-Album 13, feierte die Viererkombo am 15. Januar in London die Weltpremiere der intimen Band-Doku.
Translated from Music in January: Blur, Arsov and Loredana Groza