Al Murray: Nigel Farages schlimmster Alktraum
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Katha KlossEr ist einer der bekanntesten Comedians in Großbritannien. Deshalb wundert es auch nicht, dass Al Murray mal wieder im Rampenlicht steht. Diesmal aber nicht auf der Bühne.
Der 47-jährige Komiker hat angegeben, er wolle zu den britischen Parlamentswahlen im Mai unter dem Namen 'The Pub Landlord' gegen den rechtspopulistischen UKIP-Leader Nigel Farage antreten.
Aber wer ist dieser Alastair James Hay Murray eigentlich in der Realität? Stellt seine neu gegründete Free United Kingdom Party (FUKP) tatsächlich eine Bedrohung für Farages politische Ambitionen dar? Oder ist doch alles nur Jux?
Vom Oxfordabsolventen zum Pub-Besitzer
Aus seinem Fundus an verschiedenen Charakteren suchte sich Murray ausgerechnet den Pub Landlord [den Pub-Besitzer] als Konkurrenten für Farage im Wahlkreis Kent von South Thanet aus. Allein schon, weil er Farages eigenes Medienimage karikiert könnte sich Murrays Figut als starker Konkurrent hervortun. Ähnlich wie Farage ist er bereits ein Meister darin, sich mit einem Pint in der Hand ablichten zu lassen.
Farage hat Recht damit, dass er den Comedian nicht unterschätzt. Der UKIP-Leader sagt kürzlich dem Independent: "Es scheint so, als gäbe es mehr Kandidaten als bei einer normalen Nachwahl. Aber zumindest gibt es eine seriöse Opposition."
Die Figur des Pub Landlord hatte bereits im Vorfeld einen ordentlichen Fanclub, auf den man auch in einer Wahl zählen könnte. Al Murray und sein Alter Ego sind bereits seit über 20 Jahren gute Partner. 1994 geboren, ist der Pub Landlord Stereotyp eines rassistisch angehauchten Barmannes. Murray sagte kürzlich zum telegraph, dass die Idee erst zustande kam, weil er eine strenge Deadline für irgendetwas hatte". Es scheint, als sei Durchhaltevermögen das beste Mittel für den Durchbruch, denn Murrays Pub Landlord hat sich nicht nur über die Jahre gehalten, sondern ist auch dabei ein virales Phänomen zu werden.
Neben seinem Comedian-Dasein hat Al Murray außerdem mehrere BBC Radio- und Fernsehshows moderiert. Eine Sendung, welche die Distanz zwischen Al Murray - der Person - und Al Murray -The Pub Landlord - am besten einfängt, ist eine TV-Doku namens Al Murray's German Adventure [Al Murrays deutsches Abenteuer], in dem es um die Kunst und Kultur Deutschlands geht.
Murray kann auf den ersten Blick ein wenig unrealistisch als Moderator einer Kultursendung wirken, aber nur wenige wissen, dass er geschichtsvorlesungen an der Oxford University gab und einen Abschluss in Geschichte hat.
“Wer würde den besten Prime Minister abgeben?”
Eine Umfrage der PR-Spezialisten Hotwire hatte ergeben, dass Al Murray mit 26,3% sogar auf dem zweiten Platz hinter dem aktuellen Premier David Cameron landen könnte (rein zufällig sind die beiden laut der Seite findmypast.co.uk sogar Cousins sechsten Grades).
Murrays Unterstützung wäre in diesem Fall doppelt so hoch wie die von Nigel Farage, Oppositionsleader Ed Miliband und der viel geschmähte Vize-Premierminister Nick Clegg.
Ziemlich bald hatte der Pub Landlord mit seiner Kampagne losgelegt und behauptet, "Clegg ist wie eine Teetasse, an die man den Henkel wieder angeklebt hat, man möchte sie nur nicht unbedingt wieder füllen." Mit den aktuellen Politikern, die soviel Gleichgültigkeit erzeugen, wäre es nicht verwunderlich, wenn Wähler Pub Landlord und seiner FUKP sogar eine Chance geben würden. Und zumindest wird Murrays Beteiligung die britisdche Politik ein wenig aufmischen.
The Pub Landlord has already fired shots early into the campaign, claiming “Clegg is like a mug you’ve glued the handle back onto, you wouldn’t want to fill him up again.” With established politicians provoking so much apathy, it wouldn't be surprising if voters were to give the Pub Landlord and the FUKP a chance? At the bare minimum, Murray's participation may freshen up UK politics. At a stretch, the FUKP may turn Thanet South upside down – much like they did with UKIP's logo to create their own- an upside-down pound sign.
His policies at least give a hint. When asked about foreign policy, Murray has a clear and shaking answer, noting that Germany has been quiet for too long, adding “just saying”.
With immigration and Euroscepticism heated issues ahead of the election, , Murray has cleverly tapped into the current political climate, purely to mock it.
For example, The Pub Landlord even has a solution to right-wing parties’ collective headache about immigration. With migrants attracted to the UK for its relatively good economic situation, Murray has suggested that the government makes things worse. In fact, this isn't even that far from reality. In early 2013, the UK government was actually contemplating a negative advertising campaign of UK life to deter new immigrants, after restrictions were lifted on Romania and Bulgaria.
And last but certainly not least, the Pub Landlord has a true vote-winner in proposing to reduce the price of the pint of beer to one penny. Indeed, a truly “common sense” pledge.
Farage will have to watch out.
Translated from Al Murray: Nigel Farage's worst pub-based nightmare?