Akademismus
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fiona wollensackNeulich wurde eine Studie zitiert, nach der nur 2 der 20 besten Universitäten der Welt sich in Europa befinden. Eine beunruhigende Feststellung, aber eigentlich nicht so erstaunlich. Würden wir uns auf einer Cocktailparty über unsere akademischen Leistungen mit anderen Europäer austauschen, wäre es bestimmt ein erschwertes Unterfangen.
Als erstes klärt der holländische Bachelor den Briten über sein Liebes-, oder besser: sein Junggesellenleben auf. Die Franzosen werden ihn für einen Abiturienten halten, denn das verbinden sie mit baccalauréat . Der Italiener, der dem Gespräch lauscht, betont hingegen, er habe sein Studium bereits abgeschlossen, da er laureato ist. „Du bist also licenciado? fragt ihn da der Spanier, wofür er von den anderen Gesprächsteilnehmern nur verdutztes Kopfschütteln erntet: Weshalb nur fragt er nach Erlaubnissen und Genehmigungen? Nun gesellt sich noch ein Portugiese zu der spaßigen Unterhaltung. Er grübelt über seinen eigenen curso und beschwert sich über seine vielen schwierigen cadeiras („Klassen“, wörtlich: „Stühle“).
Der Holländer, vom Inhalt des Gesprächs aus der Bahn geworfen, entscheidet sich klugerweise, seinen Master nicht zu erwähnen...
Translated from Academic tribulations