Wo Beduinen Motorrad fahren
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hansi bleibmausEine Fotoreise durch Syrien.
Syrien ist ein Staat, der im Westen meist negative Schlagzeilen macht. Nicht nur, weil das Land von Baschar al-Hassad diktatorisch geführt wird. Vor allem seine Unterstützung der libanesischen Hisbollah ist Israel und den USA ein Dorn im Auge. Seine Einwohner plagen jedoch andere Sorgen, denn auch sie leiden unter der Wirtschaftskrise im Nahen Osten.
Die Portraits des syrischen und iranischen Präsidenten sowie des Chefs der Hisbollah sind in Damaskus allgegenwärtig. Sie gelten als « Widerstandskämpfer ».
Die Burg « Krak des Chevaliers » dominiert die Ebene von Homs. Diese strategisch wichtige Ebene teilt die Bergketten des Mont Liban und des Djebel Ansariyya. Am Fuße der Burg findet man eine moderne Siedlung.
Zahlreiche Fahrzeuge aus Europa werden nach Syrien importiert. Das Bild zeigt einen ehemaligen Kleinlaster der französischen Post, der gegenüber der Zitadelle Alep einen neuen Verwendungszweck gefunden hat.
Im Oronte-Tal haben Beduinen ihre Zelte im Bett eines Dammes aufgeschlagen, der sich gerade im Bau befindet.
Vor dem alten Mann recken sich die majestätischen Ruinen der antiken Stadt Apamée in die Höhe. Die Stadt wurde durch ein Erdbeben zerstört. Hinter ihm sieht man ein befestigtes Dorf, in dem das Leben seither weiterging.
Die Hauptschlagader Apamées erstreckt sich über zwei Kilometer. Die Stadt zählte mehrer hunderttausend Einwohner und kontrollierte die Region von Oronte bis in die Zeit der Kreuzzüge.
Ein Motorrad, wie es Beduinen gerne benützen. Es dient ihnen nicht nur zur Fahrt in der Wüste, sondern auch für die Ausflüge in die Stadt. Dieses Exemplar haben wir in einer Gasse der Stadt Alep gefunden.
Der Sockel der Zitadelle von Alep ist ein kleiner Hügel, der von Steinen bedeckt wird. Er wird von einem Burggraben durchzogen. Das gesamte Anwesen soll nun renoviert werden.
Ein junger Färber-Lehrling breitet seine Schals auf den Dächern von Alep aus. Die Stadt ist für ihr Handwerk bekannt, zahllose Farben und Düfte überströmen ihre Märkte.
Plötzlich zieht ein Windstoß durch die Straßen von Alep und die Schals, die soeben noch ordentlich ausgebreitet lagen, verwandeln sich in ein seidenes Farbenmeer.
Im Nordwesten von Alep findet man Überreste der « toten » byzantinischen Städte, die seit Jahrhunderten verlassen sind. Die Basilika von Saint-Siméon war ein wichtiger Pilgerort.
Der Euphrat durchzieht Syrien von Norden bis Süden und nährt die Wüstengebiete des Landes.
Mitten in der Wüste geht eine Herde Dromedare ruhig spatzieren. Es ist die einzige Spur von Leben auf hunderten von Kilometern.
Die große Moschee Omeyyades in Damaskus ist ein lebendiger Ort. Nach dem Freitagsgebet bleiben die Gläubigen in der Moschee und diskutieren über Gott und die Welt.
Photos : Mathieu Baudier
Translated from Mirages en Syrie