Von der Berlinale 2010: "Shutter Island" von Martin Scorsese
Published on
Warum sollte man Shutter Island gesehen haben?
Wegen Martin Scorsese, sagen die einen, wegen Leonardo DiCaprio die anderen. Doch nicht nur der Herren wegen: Einmal im Kinosaal angekommen, wird man mitgerissen auf eine ferne Insel, die weit davon entfernt ist paradiesisch zu sein. Und man wird sich ziemlich schnell fragen, wie es um den geistigen Zustand unserer Welt bestellt ist.
Stärken/ Schwächen
Stärken: Auf jeden Fall das Drehbuch, das auf dem gleichnamigen Buch von Dennis Lehane beruht. Innerhalb von 2 Stunden zieht es Euch in seinen Bann. Die Berliner wussten außerdem einen Deutsch sprechenden Leonardo DiCaprio zu schätzen.
Schwächen: Scorsese bringt uns zwar während des Films an den Rande des Wahnsinns, nimmt uns dann aber in den letzten Filmminuten an die Hand, um den Ausweg zu zeigen. Das ist unerwartet und schade. Obwohl Scorsese alle Zutaten eines guten Thrillers kennt, ist es dieses Mal vielleicht etwas zu viel des Guten.
Sterne: 4/5
Drei Sterne für den Film und einen für die schauspielerische Leistung von Leonardo DiCaprio – ich bin zwar kein großer Fan, aber seine Hauptrolle macht den Film erst richtig sehenswert.
"Shutter Island" Trailer
Publikumsreaktionen
Shutter Island war einer der meisterwartesten Filme auf der Berlinale. Am Ende der Vorstellung töste der Applaus. Auch wenn Kritiker mit einigen Details nicht vollkommen zufrieden waren.
Und wenn der Vorhang fällt?
Sollte man den Film so schnell es geht noch einmal sehen.
Text: Sébastien Vannier; Übersetzung: Linn Selle; Fotos: ©Katarzyna Swierc
Bilder von der Premiere auf der Berlinale 2010:
Der Reihe nach: Mark Ruffalo, Michelle Williams, Ben Kingsley, Mama DiCaprio und die Shutter Island Crew vereint auf der Berlinale 2010!