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Urbanes Berlin: Zwischen Freiluftpark und Bienenstock

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Story by

Default profile picture David Tett

Translation by:

Selina Glaap

Lifestyle

Es gibt Orte, die nicht wirklich als historisch angesehen werden können, Orte die keine wirklich eigene Identität haben. Flughäfen, Haltestellen, Autobahnen, U-Bahnen - all das sind Orte, an denen Werbebanner und Konsumrausch sich einen Schlagabtausch liefern. Diese anonymen Bereiche sind charakteristisch für unsere postmoderne Gesellschaft. Berlin vereint diesen faszinierenden Kontrast zwischen öffentlichen und Räumen und „Nicht-Räumen“. Die Stadt pendelt zwischen alt und neu, zwischen sozialistischer Architektur und ultra-modernen Geschäftsgebäuden, die in direkter Nachbarschaft aber ohne sichtbare Kontinuität zu finden sind. Berlin, ein öffentlicher Raum, der noch immer mit seiner dramatischen Vergangenheit verwurzelt aber dennoch der Zukunft zugewandt ist, wo es Zusammenhalt gibt und wo kreative, junge Denkweisen existieren. Oder aber ein Nicht-Raum, wie Tempelhof, der heute zum Sozialisationsort geworden ist, den die Bewohner der deutschen Hauptstadt nach der Flughafenschließung im Jahre 2008 als Freizeitort vereinnahmt haben. Eine Serie von öffentlichen Berliner Räumen und Nicht-Räumen, um die abgeschiedensten und äußerlich unspektarkulären Ecken der deutschen Hauptstadt zu entdecken.

Potsdamer Platz: U-Bahnstation

Der Eingang der Berliner U-Bahn-Station Potsdamer Platz: ein öffentlicher Ort, an dem Werbebanner die Herrschaft übernommen haben.

Hermanplatz: Stilles Warten

Kreuzberger Bewohner warten auf die U-Bahn. Die Haltestelle Hermannplatz ist eine Jedermanns-Haltestelle, sie ist mit jeder anderen U-Bahn Station in Berlin beliebig austauschbar.

21 Uhr 50

Auf einer unbekannten Kreuzung überqueren vier Personen die Straße, von denen einer eine Bohrmaschine dabei hat. Die Personen wechseln kein Wort miteinander.

Storkower Straße

Die Vorstadtlinie der S-Bahn führt durch Orte mit baufälligen Gebäuden, die sehr verlassen wirken.

Berliner Bienenstöcke

Ein anonymes Gebäude in der Nähe des Alexanderplatzes: ein Bienenstock-artiger Ort - ohne Identität und ohne Geschichte.

Berlin-Tempelhof

Der Flughafen ist ein sehr gutes Beispiel für Berlins öffentliche Orte. Tempelhof war einer von drei Berliner Flughäfen, wurde jedoch am 30. Oktober 2008 geschlossen.

Alle auf die Piste

Die 2000 Meter lange Fahrbahn des ehemaligen Flughafens steht heute der Allgemeinheit zur Verfügung. Tempelhof ist ein immenser Freiluftpark geworden, wo sich die Berliner in ihrer Freizeit treffen.

Rollschuhe und Räder - ohne Fluglärm

Die Berliner treffen sich auf dem Grundstück des ehemaligen Flughafens im Viertel Tempelhof-Schöneberg. Fahrradfahrer und Skater sind von nun an die Meister der Piste.

Taxi oder Skates?

Ein Rollschuhfahrer und hinter ihm ein Taxi (grau), das in Richtung Tempelhof fährt. In der Mitte - verlassene Industriegebäude.

S-Bahn Station

Haltestelle am Alex. Ein kalter Durchgangsort.

Schwindelerregend

Karl-Marx-Alle, eine höher gelegte Fußgängerzone. Der Schwindel der modernen Anonymität.

Anonymes Shopping

Einkaufszentrum Nähe Alexanderplatz. Menschen kommen und gehen, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Falafel

Eine dunkle Straße, Fußgänger, ein Falafel-Verkäufer aus Syrien. Seltsame Aneinanderreihungen in der Berliner Realität.

Tagesende

Anonymer Berliner in anonymer Berliner U-Bahn.

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Translated from Berlino: il non-luogo urbano