Es gibt Orte, die nicht wirklich als historisch angesehen werden können, Orte die keine wirklich eigene Identität haben. Flughäfen, Haltestellen, Autobahnen, U-Bahnen - all das sind Orte, an denen Werbebanner und Konsumrausch sich einen Schlagabtausch liefern. Diese anonymen Bereiche sind charakteristisch für unsere postmoderne Gesellschaft. Berlin vereint diesen faszinierenden Kontrast zwischen öffentlichen und Räumen und „Nicht-Räumen“. Die Stadt pendelt zwischen alt und neu, zwischen sozialistischer Architektur und ultra-modernen Geschäftsgebäuden, die in direkter Nachbarschaft aber ohne sichtbare Kontinuität zu finden sind. Berlin, ein öffentlicher Raum, der noch immer mit seiner dramatischen Vergangenheit verwurzelt aber dennoch der Zukunft zugewandt ist, wo es Zusammenhalt gibt und wo kreative, junge Denkweisen existieren. Oder aber ein Nicht-Raum, wie Tempelhof, der heute zum Sozialisationsort geworden ist, den die Bewohner der deutschen Hauptstadt nach der Flughafenschließung im Jahre 2008 als Freizeitort vereinnahmt haben. Eine Serie von öffentlichen Berliner Räumen und Nicht-Räumen, um die abgeschiedensten und äußerlich unspektarkulären Ecken der deutschen Hauptstadt zu entdecken.