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Unterwegs mit "Belgrade Raw" : Ohne Guide, ohne Glam, mit den Locals
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Katha KlossWenn ein Fotograf sich in das Getümmel einer vielseitigen Stadt wie Belgrad stürzt, Hauptstadt von Serbien und neuralgisches Zentrum des Balkans, hat er eine Idee im Kopf: Damien Sueur, ein französischer Fotograf, der im Rahmen des Projekts Orient Express Reporter vom 12. – 16. Januar in Belgrad vor Ort war, erklärt seine Vorgehensweise: „Ich fragte mich, was wohl die beste Variante sei um Belgrad innerhalb von 4 Tagen zu zähmen… und dabei die vorgekauten Spuren der Touristenguides außen vor zu lassen. Hätte ich den Tennisstar Novak Djokovitch oder den Regisseur Emir Kusturica kontaktieren müssen? Auf meiner Suche im Web bin ich auf weitaus Besseres gestoßen - das serbische Fotokollektiv "Belgrade Raw". Über ihre Sichtweise auf die Stadt wird man sich sehr schnell darüber klar, dass Belgrad eine facettenreiche Metropole ist. Von meiner Seite wollte ich meinen Blick mit Hilfe ihrer Erfahrung und Kenntnis der Stadt und deren Umgebung schärfen. Ich lasse Euch also auf diese „raue“ Entdeckungstour gehen - gute Reise!“
Dieser Artikel ist Teil unseres Balkan-Reportageprojekts 2010-2011 Orient Express Reporter!
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Blick von der Belgrader Festung Kalemegdan auf den Mündungsbereich von Donau und Save. Zur der Zeit, als eine Garnison die Festung besetzte, wurde die Parkanlage als Aussichtsplattform genutzt, von der aus der Feind ins Visier genommen werden konnte.
Foto: ©Damien Sueur
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Der Platz der Republik (Trg republike) ist der zentrale Treffpunkt der Belgrader.
Foto: ©Damien Sueur
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Sozialwohnungen im Stadtviertel Dorćol - Visokog Stevana Straße.
Foto: ©Damien Sueur
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Foto: ©Damien Sueur
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Eine Frau wartet an der Bushaltestelle.
Foto: ©Damien Sueur
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Dort, wo früher der Krieg wütete, befindet sich heute einer der größten Freiluftparks der Stadt rund um die Festung. Im Inneren befindet sich das Museum für Militärgeschichte, in dem ein Besucher umherläuft, aber auch der Kunstpavillon der Lyrikerin Cvijeta Zuzorić (1552-1648), das städtische Institut für Denkmalschutz, ein Freizeitpark für Kinder und zahlreiche Sportflächen und Restaurants.
Foto: ©Damien Sueur

Der legendäre Fiat Zastava 750, der - nach einer berühmten Comicfigur der Zeitung Borba in den ersten Produktionsjahren - von den Locals FIĆA genannt wird. Der FIĆA wird seit dem Jahr 1965 produziert und ist das kleinste Fahrzeug des ehemaligen jugoslawischen Automobilherstellers Zavod Crvena Zastava. Heute ist das Wägelchen Teil der jugoslawischen Nostalgiewelle…
Foto: ©Damien Sueur
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Junge Leute auf einer Party in einer « kafana » (Zona Zamfirova) - einer Art Herberge - für das orthodoxe Neujahr, am 13. Januar 2011.
Foto: ©Damien Sueur
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Ein Roma-Kind verkauft Bohnen auf dem Bajloni Markt.
Foto: ©Damien Sueur
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Wohnwagen hinter der Festungsanlage.
Foto: ©Damien Sueur
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Der Souvenir-Shop Boba in der Nähe der Festung Kalemegdan.
Foto: ©Damien Sueur
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Darko, einer der serbischen Fotografen des Kollektivs Belgrade Raw. Darko ist 25 Jahre alt und hat ein Studium der angewandten Künste absolviert. Zusammen mit 4 weiteren Fotografen konzentriert sich Darko mit dem Kollektiv Belgrade Raw „auf die echten Leute an den echten Orten“ der Stadt. „Wir pfeifen auf touristische Aspekte und heruntergekommene Glamour-Klischees“, kann man auf ihrer Webseite lesen.
Foto: ©Damien Sueur
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Schachspieler in den Parkanlagen der Festung.
Foto: ©Damien Sueur
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Es ist ungefähr 9 Uhr 30 morgens am Flussufer der Save. Ich habe ungefähr 5 Minuten damit verbracht diese Dame zu beobachten, die die Gelassenheit der morgendlichen Landschaft rund um Belgrad einatmet.
Foto: ©Damien Sueur
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Die alte Fabrik NAVIP im Viertel Zemun. Seit 2006 an der Belgrader Börse gehandelt, produziert das Unternehmen heute Wein und Spirituosen wie Loza oder Slivovitz.
Foto: ©Damien Sueur

Sonnenuntergang über der Save.
Foto: ©Damien Sueur
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Die Nacht fällt über die Straße Kosančićev venac herein, die an der Donau endet. In puncto Nachtleben strömen die Belgrader dann meistens in Richtung Save, wo sich eine gute Handvoll Nachtclubs an den Ufern eingerichtet hat.
Foto: ©Damien Sueur
Translated from A Belgrade, sans guide, sans glam, avec les gens du cru (16 photos)