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UN Kinderrechtskonvention - seit 20 Jahren nur ein Papiertiger

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Gesellschaft

Am 20. November feiert die Kinderrechtskonvention ihr 20-jähriges Jubiläum, und doch fehlen ihr nach wie vor die Mittel, um die Rechte von Kindern wirksam zu schützen: laut Kinderhilfswerk UNICEF werden weltweit ca. 300 Millionen Kinder jährlich Opfer von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung.

Etwa 29.000 Kinder unter fünf sterben jeden Tag - 21 Kinder pro Minute - und das größtenteils an vermeidbaren Ursachen.

(© Jonathan Torgovnik /Unicef)

Die UNKRK wurde schneller und von mehr UN-Mitgliedsstaaten ratifiziert als jede andere Menschenrechtskonvention. Nur die USA und Somalia verweigern sich ihr nach wie vor. Dank ihr wurden Gesetze zugunsten von Kindern geändert, Internationale Organisationen haben ihre Arbeit zum Wohle von Kindern neu definiert und sie hat den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten auf die Agenda gerückt.

(© Sharron Lovell UNICEF UK /Unicef)

Aber gerade wegen des großen Zuspruchs ist es fraglich, ob die Konvention den Unterzeichnerstaaten genug abverlangt. Und auch die Wirtschaftskrise dürfte sich negativ auf den Schutz von Kinderrechten auswirken, weil damit auch ein Rückgang von Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit, u. a. seitens der EU einhergeht.

(© Georgina Cranston UNICEF UK /Unicef)

Kinderwohlfahrtsorganisationen setzen sich dafür ein, dass die UN für die KRK einen Beschwerdemechanismus einführen. Das würde die Vertragsstaaten unter internationalen Druck setzen, auch auf nationaler Ebene Rechtsmittel zum Schutz von Kinderrechten einzuführen. Die irische Kinderrechts-NGO ‚Plan Ireland‘ und andere Organisationen führen derzeit eine fünfjährige Kampagne zur universellen Geburtenregistrierung: jährlich kommen mehr als 51 Millionen Kinder ohne Geburtsurkunde zur Welt, vielen bleibt deshalb der Zugang zu ärztlicher Versorgung und Bildung verwehrt.

(© Carol Storey /Unicef)

Und das, obwohl die UNKRK in Artikel 7 fordert: „Das Kind ist unverzüglich nach
seiner Geburt in ein Register einzutragen und hat das Recht auf einen Namen von Geburt an […].“ „Mehr als 40 Millionen Menschen in 32 Ländern, die meisten davon Kinder, sind bisher „gefunden“ und registriert worden,“ sag David Dalton, Vorsitzender von Plan Ireland. Dennoch hat die EU Kommission universelle Geburtenregistrierung nicht als Ziel in ihre Entwicklungsstrategie aufgenommen. 

(© Wendy Zych UNICEF UK)

Zur Jubiläumsfeier der Kinderrechtskonvention organisiert die EU Kommission zusammen mit UNICEF und UNRIC, dem regionalen UN-Informationszentrum, eine Serie von Events auf dem ganzen Globus - Konzerte, Festivals und Seminarveranstaltungen. Auch hat die EU eine Reihe von Instrumenten zur Förderung der Kinderrechte und dem Schutz von Kindern vor Gewalt entwickelt, wie etwa das „Building a Europe for and with Children Programm 2006-2011“, das den Hauptverantwortlichen für nationale Strategien zum Schutz von Kinderrechten helfen soll.

(© David Turnley UNICEF)

Translated from La Convention des droits de l’enfant a 20 ans