Der Mittwoch begann ungewohnt anders als die anderen Tage in Dänemark. Regen, Donner und Blitze machten sich am Himmel Kopenhagens bemerkbar, störten einen der wärmsten und sonnigsten Sommer der Geschichte. Das Wetter passte zum Tag, an dem Frauen, Mädchen und deren Verbündete sich auf die Straßen Nørrebros begeben, um gegen ein neu verabschiedetes Gesetz zu protestieren, welches muslimischen Frauen verbietet eine Burka oder Niqab zu tragen. Mitglieder und Anführer der Organisatoren der Demonstration Kvinder i Dialog (Frauen im Dialog) zeigten Präsenz mit einer Botschaft an die dänische Regierung: Wir alle sind gegen dieses Gesetz.
Einige wenige Frauen erklärten sich für ein Interview bereit. Ein Bußgeld in Höhe von 1,000-10,000 dänischen Kronen (134€ - 1341€) kann bei Verstoß verhängt werden. Wer dabei gegen das Verhüllungsverbot verstößt entscheidet die Polizei, strafrechtlich dabei verfolgt wurde aber niemand. Polizistinnen und Polizisten sperrten den Verkehr friedlich und begleiteten die Demo von Mimersgade bis Bellahøj. Kameras, Notizbücher, Livestreams und Banner waren allgegenwertig in der Menge an Demonstranten und Unterstützern zu sehen. Es schien so als hätte niemand Angst gehabt gesehen oder gehört zu werden und es erwies sich als genug.