The New Social - Unsere Werte im Wandel
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Oslo-Lucca-Paris-Hamburg: Die Wanderausstellung The New Social, die bis Mai in den Deichtorhallen der Hansestadt gezeigt wird, soll sozio-kulturellen Wandel in Europa abbilden, der neue Formen der demokratischen Teilhabe ermöglicht, aber neue Werte wie Mobilität, Jobsuche, Feminismus oder neue Kommunikationsformen auch kritisch hinterfragt. 12 junge europäische Fotografen erzählen ihre Epoche.
Oddballs
Oft wurden sie ausgelacht, die so genannten 'Oddballs' (Dorftrottel), zum Spott des Dorfes. Und das, obwohl sie laut Rasmussen (1976) eine wichtige soziale Rolle in ihren Communities innehaben. Wie offen ist unser modernes soziales Netz für Außenseiter?, fragt sich der Osloer Fotograf, der sich in seiner Arbeit außerdem Themen zum Klimaschutz verschrieben hat.
The Thorn Birds
Eric Giroudet de Boudemange (1983) arbeitet zwischen Paris und Amsterdam. Seine Serie begleitet einen französischen Taubenzüchter und stellt Fragen zum Konzept des Labyrinths, neuen und alten Kommunikationsformen und der ewigen Rückkehr nach Hause.
Otpusk - Out Of The Blue
Der gebürtige Ukrainer (1974) hat Fotografie in Darmstadt studiert und ist der Gewinner des European Publishers Award for Photography 2014. Seine Arbeit erzählt die versteckten Seiten Osteuropas, wie diese Serie zum Strandleben am Schwarzen Meer in der Ostukraine.
Çapulcu
Der 1979 in Rom geborene Fotograf studierte zunächst Biologie, bevor er das Studium für die Fotografie schmiss. Seine Serie 'Çapulcu' aus dem Jahr 2013 erzählt die Gezi-Proteste in Istanbul aus der Perspektive der Demonstranten, nachdem Präsident Erdogan von "Plünderern" (çapulcu) gesprochen hatte. Junge Türken eigneten sich das Wort an, der Neologismus 'Çapuling' wurde schnell zum Slogan der Protestwelle.
Collection
Der 1979 geborene polnische Fotograf, der an der Filmhochschule in Lodz sein Handwerk lernte, lenkt den Blick in seinen Arbeiten auf ländliche Gegenden in Osteuropa.
Vogelfrei
Die 1978 geborene Fotografin lebt und arbeitet seit 2009 als Freelance-Fotografin in Berlin. Der Fokus ihrer Arbeit ist 'das Zwischenmenschliche'. Für ihre Serie 'Vogelfrei' zu obdachlosen Frauen übernachtet die Fotografin mit ihren Protagonistinnen auf der Straße.
My Life is Going to Change
Mit ihrem handwerklichen Background aus Lissabon und London arbeitet die portugiesische Fotografin (1970) gern crossmedial und hat ihren eigenen Verlag GHOST Editions gegründet. Mit 'My Life is Going To Change' stellt Almeida Fragen zur zeitgenössischen Medienkultur.
While You Were Sleeping
Die italienische Fotografin studierte Fotografie in Padua und Bologna und ist meistens als Fotoreporterin unterwegs. 2008 bekam sie dafür den dritten Platz des World Press Photo Awards. In ihren Langzeitprojekten stehen meistens Frauen vor ihrer Linse.
Centerfolds
Die deutsche Fotografin (1980), die in Berlin lebt und arbeitet, stellt in ihrer Serie Fragen zu gängigen Genderklischees.
Things come apart
Die 1977 geborene Fotografin lebt in Oslo und arbeitet in einem Long-Term-Projekt zu Roma und Sinti in Europa.