Slowenien: Der Euro ist da
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hans übelschauDer Alpenstaat hat am 1. Januar den Euro eingeführt.
Auf der neuen slowenischen 50 Cent-Münze sieht man die Umrisse des Dreikopfs, des höchsten Bergs Sloweniens. Der Berg, den die Slowenen „Triglav“ nennen, ziert als Nationalsymbol auch die Flagge des Alpenstaats.
Seit dem 1. Januar können die Slowenen die Alpen in Richtung Italien überqueren, ohne Geld umtauschen zu müssen. Denn am 1. Januar trat Slowenien als erstes der zehn neuen EU-Mitglieder der Eurozone bei.
Leben mit dem Teuro
Doch die Reise in Richtung wirtschaftliche Stabilität hat für Slowenien erst begonnen. Die Slowenen haben Angst, dass die Preise nun steigen werden. Kein Wunder: Fünf Jahre nach Einführung des Euros in zwölf europäischen Ländern glauben 93 Prozent der Einwohner dieser Länder, dass der Euro ihr Leben teurer gemacht hat. Und das, obwohl Ökonomen und Politiker nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten.
Werden auch die Slowenen enttäuscht auf den Euro reagieren? Der slowenische Verbraucherschutzverband hat bereits angekündigt, die Preisentwicklung genaustens zu überwachen. Mitte Dezember veröffentlichte der Verband eine schwarze Liste von Unternehmen und öffentlichen Dienstleistern, die der Preissteigerung verdächtigt werden. Betroffen sind die Post und die Supermarktkette „Spar“. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen.
Chronologie: Vom Kommunismus zum Euro
25. Juni 1991 – Slowenien löst sich aus dem jugoslawischen Staatenverband.
1. Mai 2004 – Der Alpenstaat tritt der Europäischen Union bei.
1. März 2006 – Die Geschäfte in Slowenien beginnen, Preise in Euro anzuzeigen.
16. Juni 2006 – Die Staats- und Regierungschefs der EU geben endgültig grünes Licht für den Eintritt Sloweniens in die Eurozone.
Januar 2007 – Der Euro wird offizielle Währung Sloweniens.
14. Januar 2007 – Die alte Währung Tolar verliert ihre Gültigkeit.
Translated from A denti stretti oltre il Tricorno. L’Euro in Slovenia