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Rebecca Covaciu, eine Roma-Künstlerin appelliert an Europa
Published on April 2, 2009
Kultur
Erst 13 Jahre und schon eine Künstlerin. Zum Internationalen Tag der Roma am 8. April veröffentlicht cafebabel.com die Zeichnungen von Rebecca, der Gewinnerin des UNICEF-Preises 2008.
Die 13-Jährige durchlebte eine ähnliche Geschichte wie viele andere Mitglieder der Gemeinschaft der Roma und Sinti. Ihre Familie kommt aus einem Dorf in der Nähe von Timişoara in Rumänien, von wo sie vor einigen Jahren aufgrund des Mangels an Arbeitsplätzen wegzog.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Italien ging die Familie Covaciu (Vater Stelian, ein evangelikaler Pfarrer, Mutter Giorgina und drei Brüder, Samuel, Abdel und Manuel) nach Spanien, wo ein Verwandter eine mögliche Arbeit ausfindig gemacht hatte. Als daraus nichts wurde, ging die Familie nach Mailand zurück, wo sie von der Unterstützung der EveryOne Group, einer internationalen Menschenrechtsorganisation, lebt.
Das Künstlerkollektiv Watching the Sky wurde auf Rebeccas Arbeiten aufmerksam und machte sie international bekannt. Ein Professor an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand erkannte das Talent des Mädchens. Dank eines Mitarbeiters des Instituts, Salvatore Amura, wurde eine Ausstellung organisiert, und man ermunterte Rebecca, ihre Arbeiten beim UNICEF-Preis vorzulegen, den Sie 2008 mit einer Reihe von Zeichnungen mit dem Titel Mäuse und Sterne gewann.
Ihre Zeichnungen wurden bei einer Ausstellung zum Gedenken an den Holocaust in Neapel und im Museum für moderne Kunst in Hilo, Hawaii, gezeigt.
Ihre Zeichnungen wurden bei einer Ausstellung zum Gedenken an den Holocaust in Neapel und im Museum für moderne Kunst in Hilo, Hawaii, gezeigt.
Eine Zeit lang bot eine Familie den Covacius ein Haus in der Region Basilicata an. Aber da dort keine Arbeit zu finden war, kehrten sie nach Mailand zurück, wo Ihnen ein Haus zur Verfügung steht. Die Kinder gehen zur Schule, und Rebecca besucht Zeichen- und Malkurse an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand. Die Familie ist immer noch von Almosen abhängig. Die Nachbarn reichten eine Petition ein, die Familie der Gegend zu verweisen. Sowohl Rebecca als auch ihr Vater wurden im vergangenen Sommer angegriffen und misshandelt.
Am 23. März überreichte die EveryOne Group Gianfranco Fini, dem Präsidenten der italienischen Abgeordnetenkammer, eins von Rebeccas Werken, um mehr Aufmerksamkeit für die fremdenfeindlichen Kampagnen und Diskriminierungen zu erreichen, die die Regierung Ende des vergangenen Sommers geschürt hatte. „Es ist ein anrührendes und schönes Werk“, kommentierte Fini. „Die Familie hat genug gelitten. Es ist nun Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass sie ein Leben in Würde leben kann und sich das bemerkenswerte Talent dieses Mädchens in Ruhe entwickeln kann.“
“Liebes Europa” ist ein Video-Interview mit Rebecca, in dem sie fordert, dass ihr Volk nicht länger Opfer von Diskriminierung sein soll. Warum Europa? Weil es ihr als die letzte Hoffnung erscheint, die letzte Instanz, an die sich noch wenden kann.
[Foto Rebecca - mit freundlicher Genehmigung von ©Steed Gamero]
Wer Rebeccas Zeichnungen sehen möchte hat vom 1. bis zum 11. April auf dem Festival der Roma-Kultur Latcho Divo in Marseille Gelegenheit dazu.
[Foto Rebecca - mit freundlicher Genehmigung von ©Steed Gamero]
Translated from Rebecca Covaciu disegna l'Europa
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