Nun ist es offiziell – Serbien ist Beitrittskandidat
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Von Aris Kokkinos Übersetzt von Maike Wohlfarth Der Europäische Rat, der am 1. und 2. März in Brüssel zusammenkam, verlieh Serbien den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten. Er folgte damit der Empfehlung des Rats für Allgemeine Angelegenheiten vom 28. Februar. Mit der Entscheidung werden die ernsthaften Bemühungen Serbiens, die ihm auferlegten Bedingungen zu erfüllen, gewürdigt.
Der Rat bewertete mit seiner Entscheidung vor allem die Anerkennung des Kosovo als Verhandlungspartner in der Region und die Zusammenarbeit mit den Missionen der Europäischen Union (EULEX) und der Vereinten Nationen (KFOR) als positiv. Die Vorbehalte Rumäniens und Litauens konnten überwunden werden. Serbien stellte den Antrag auf EU-Mitgliedschaft im Dezember 2009.
Mit Serbien könnte somit, nach Slowenien (2004) und Kroatien (2013), ein weiteres Land Ex-Jugoslawiens in die EU aufgenommen werden. Und vergessen wir nicht, dass auch Montenegro sowie die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien offizielle EU-Beitrittskandidaten sind.
In Bezug auf den Balkan wurde weiterhin der Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum diskutiert. Eine definitive Einigung blieb bisher aus. Trotzdem hofft EU-Ratspräsident Van Rompuy auf eine positive Entscheidung in dieser Frage bis September. Bulgarien und Rumänien werden sich weiterhin in Geduld üben müssen.