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Mehr Kino aus Rumänien: California Dreamin’

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Katha Kloss

Kultur

In der Euphorie der augenblicklichen Welle rumänischer Filme im europäischen Kino, bietet Cristian Nemescu, der 2006 mit 27 Jahren bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam, die Vision eines Landes, das er verändern wollte - und wird.

Monica will weg aus Capalnita, einem Hinterweltler-Nest im rumänischen Niemandsland. Ihr Vater Doiaru, Bahnwärter, der die Polizei im Dorf kontrolliert, ist vielen Bewohnern ein Dorn im Auge.

Während des Kosovokriegs trifft die Nachricht des Ministeriums ein, dass ein von der NATO beauftragter Zug mit amerikanischen Soldaten den rumänischen Ort passiert. Die Bewohner wittern ihre Chance. "Durchfahrt ohne Papiere?" - da hatten die Marines nicht mit dem Lokalmafiosi an der Bahnstation Calpanita gerechnet. 5 Tage lang Abstellgleis.

Auf der verbitterten Suche nach Erklärungen einer rumänischen Vergangenheit und den Zukunftsvisionen einer neu heranwachsenden Generation, zwischen Sprachbarrieren und karikierter Gastfreundschaft, reiben sich in Nemescus Film Charaktere und Kulturkreise aneinander.

Aufspringen oder auf der Strecke bleiben - zwischen diesen Optionen oszilliert die feinfühlige Tragikomödie. Vom Filmplakat, das an eine schnöde amerikanische Provinzkomödie erinnert, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Absolut sehenswert!

Trailer: California Dreamin’ (endless)

Kinostart:

Frankreich: 2. Januar 2008

Belgien: 5. Januar 2008

UK: 16. Mai 2008

(Foto Homepage: ©Marian Hanciarec)

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