Map of the week: Studiengebühren in Europa
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Zu diesem Zeitpunkt sind die Bewerbungen längst raus und viele angehende Studis bangen um den gewünschten Studienplatz. Wenn Mami und Papi nicht das nötige Kleingeld haben, solltet ihr England für ein Auslandsstudium lieber meiden. Hier ist das Studium europaweit am teuersten.
Es war in Europa schon immer ein großes Ding - freier Zugang zu Bildung, das gehört irgendwie zu unseren Werten. Dass hier jeder junge Mensch für nahezu umme studieren kann, oder? Schließlich leben wir nicht in den USA. Aber nicht überall auf dem Kontinent ist ein Bachelor oder Master gleichgünstig zu absolvieren.
Im Europavergleich ist das Studium in England mit jährlich 9000 Pfund (ca.10 600 Euro) am teuersten, seit die liberal-konservative Regierung unter David Cameron - der sich nach dem Brexit-Referendum klammheimlich aus dem Staub gemacht hat - die Studiengebühren erhöht hatte. Kein Wunder, kam der ehemalige Premier doch selbst aus Kaderschmieden wie Eton und Oxford.
2012 gab es heftige Krawalle zum Thema, die Bewerberzahlen an englischen Unis sind seitdem zurückgegangen. Diese Woche wurde nun außerdem bekannt, dass britische Studenten aus unteren Einkommensschichten kein Anrecht auf Wohngeld mehr haben und zusätzliche Kredite aufnehmen müssten. Die neueste Maßnahme geht auf den jungen Ex-Schatzkanzler George Osborne (38) zurück (St. Paul’s und Oxford), ebenfalls nicht mehr auf seinem Posten.
Großbritannien bleibt aber eines der attraktivsten Studienländer - und das, obwohl man in vielen EU-Ländern nahezu gratis studieren kann - in den skandinavischen Ländern, in Deutschland oder auch in Griechenland zum Beispiel, wie die folgende Eurydice-Studie der EU-Kommission von 2015/16 zeigt.