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Map of the week: Homo-wie jetzt in Europa?

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Gesellschaft

Italien war eines der wenigen Länder in Europa, in dem es bisher keine Form rechtlicher Anerkennung für gleichgeschlechtliche Paare gab. Nach dem Votum in Irland, könnte sich aber nun auch in Italien am Ende des Monats die Rechtslage ändern. Unsere Karte der Woche.

Das traditionell katholische Irland hatte 2015 alle mit seinem Votum für die Homo-Ehe verblüfft und neue Debatten in Europa entfacht. So bewegt sich in puncto Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften nun aktuell auch die Lage in Italien. Hunderttausende Menschen waren im letzten Jahr noch in Rom aufmarschiert, um gegen die Gesetzespläne der Mitte-Links-Regierung für die Einführung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu protestieren. 

Im letzten Jahr klagten drei schwule italienische Paare vor dem Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Mit Erfolg, denn der Gerichtshof urteilte, Italien verstoße gegen das Menschenrecht auf Achtung des Privat- und Familienlebens. Am 28. Januar soll Italien nun über den neuen Gesetzesentwurf der Regierung Renzi entscheiden. Vielleicht überlegt sich ja der Barilla-Chef, der sich 2013 aufgrund eines Kommentars zur perfekten italienischen, Nudel-kochenden Kleinfamilie, ordentlich Kritik einholte, dann doch nochmal, ob in seinen Werbefilmen zukünftig auch zwei Mamas oder Papas am Herd stehen dürfen.

Im Rest Europas haben nur noch wenige Länder in ihren Verfassungen schwarz auf weiß stehen, dass der heilige Bund der Ehe ausschließlich für Mann und Frau gemacht ist. Dazu gehören vor allem Länder in Mittel- und Osteuropa wie Polen, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien sowie zwei der baltischen Staaten, Lettland und Litauen. Hier bleibt es für homosexuelle Paare weiterhin schwierig, ihrer Union jegliche Form einer Rechtsgrundlage zu geben. In Ungarn und Kroatien gibt es eine Form der eingetragenen Partnerschaft, obwohl die Heirat weiterhin gesetzlich verboten ist.