Map of the week: Generation euroskeptisch?
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Junge Menschen auf dem Alten Kontinent sind der EU laut einer aktuellen Studie des PewResearchCenter gegenüber nachwievor positiv eingestellt. Leider bleiben sie im Gegensatz zu ihren Großeltern oft den Urnen fern.
Sollte sich Großbritannien im EU-Referendum an diesem Donnerstag tatsächlich dafür entscheiden, der Europäischen Union den Rücken zu kehren, hätte dies besonders für die Jugend des Landes fatale Folgen. Das sagte die britische Bildungsministerin Nicky Morgan bereits im März und appellierte an alle Wahlberechtigten, am 23. Juni 2016 „Internationalisierung statt Isolierung“ zu wählen. Sollten Eltern und Großeltern für den Austritt stimmen, warnte sie, setzten sie die Zukunft „ihrer Kinder und Enkel“ aufs Spiel. Und hey, selbst David Beckham ist sich sicher: „Für unsere Kinder und deren Kinder sollten wir die Probleme dieser Welt gemeinsam, nicht alleine angehen“.
Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren sind der Europäischen Union gegenüber durchschnittlich positiver eingestellt als ältere Menschen über 50 Jahre - das zeigt auch die aktuelle Studie 'Euroskepticism beyond Brexit' des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center aus dem Frühjahr 2016, das jeweils 1000 Menschen in 10 EU-Ländern telefonisch zum Thema Euroskeptizismus befragt hatte.
Der Generationskonflikt ist europaweit in Frankreich am größten, wo die Meinungen zwischen Jugend und älterer Generation um ganze 25 Punkte auseinanderklaffen. Aber auch in Großbritannien (+19), den Niederlanden (+16), Polen und Deutschland (+14) und Griechenland (+13) ist ein ähnlicher Trend zwischen den Generationen zu verzeichnen.
Leider ist es sehr viel wahrscheinlicher (um die 80%), dass britische Großeltern (55+ Jahre) am Donnerstag zum Volkentscheid an die Urnen gehen. Bei den unter 35-Jährigen sind sich gerade einmal 50% sicher, dass sie über ihre Zukunft abstimmen wollen. Dabei sind sie die einzigen, die den Brexit abwählen können.
Quelle: PewResearch Center 2016