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Libanon: Blogs gegen klassische Medien

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KulturGesellschaft

Bei der Berichterstattung über den Krieg zwischen Israel und dem Libanon haben Blogger in der ganzen Welt bei den anerkannten Medien für Unruhe gesorgt.

Der zwischen Israel und der Hizbollah bedroht nicht nur die Stabilität im Nahen Osten sondern sät auch Unruhe unter den westlichen Medien. Von israelischen Bunkern in Galiläa, Cyber-Cafés in Beirut oder amerikanischen Universitäten aus ist es einer Horde von Bloggern gelungen, die glaubwürdigsten Informationsquellen der Welt ins Wanken zu bringen. Denn diese, so die Meinung der Blogger, würden Israel verteufeln.

Wurde Beirut zerstört?

So musste die Nachrichtenagentur Reuters 920 Photos aus ihrer Datenbank entfernen, die im Laufe des Jahres von dem libanesischen Free-Lance-Journalisten Adnan Haji aufgenommen wurden. Der amerikanische Blog littlegreefootballs.com hatte nachgewiesen, dass die Photos des bombardierten Beirut manipuliert wurden, um glauben zu machen, die libanesische Hauptstadt sei « zerstört ».

Doch anders als die traditionellen Medien glauben machen, wurde Beirut nicht zerstört. Der libanesische Journalist Michael Béhé, der für die Tageszeitung The New Republic arbeitet, bestätigt, dass laut Satellitenphotos nur eine kleine Partie (Fünf Prozent) der Stadtfläche Beiruts zerstört seien.

« Ein Ort, der nicht verdächtigt wird, Terroristen der Hizbollah zu verstecken, hat keine Luftangriffe zu fürchten », sagt Béhé.

Wie viele Tote in Kana?

Ein anderes Ziel der neuen Medien Medienüberwacher ist Agence France Presse (AFP) : Nach der Bombardierung der Stadt Kana musste sie die Angabe über die Zahl der Opfer nach unten korrigieren. Am Anfang sprach AFP von 50 Toten – tatsächlich waren es 28 Menschen, die getötet wurden.

Laut BBC haben israelische Blogger auch nachgewiesen, dass zahlreiche Bilder von Libanesen, die um ihre toten Verwandten trauern, von der Hizbollah inszeniert wurden.

Iran, Syrien, die Vereinigten Staaten und Frankreich sind zweillos die Akteure dieses Krieges zwischen Israel und der Hizbollah, doch die Vereinten Nationen sind nicht der Schiedsrichter. Welche Resolution auch immer in New York verabschiedet wrid, so weiß jeder, dass die Entscheidung auf dem Bild beruht, dass die Medien zeichnen.

Nachzuprüfen, ob Informationen richtig oder falsch sind, ist eine schwere Aufgabe. Zum Glück sehen die Blogger nach dem Rechten : Sie stellen die klassichen Medien in Frage, genau so wie die Propagandeversuche der Politiker. Sie rufen eine weniger ideologische Debatte hervor. Man muss sich auf diese Armee von Freiwilligen stützen, da sie über die richtigen Informationen verfügt. Man muss dem Krieg der Lügen den Krieg erklären.

Translated from Il Libano e la guerra dei bloggers ai media tradizionali