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Lappland: Königliche Natur in klirrender Kälte

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Default profile picture Simone Brunner

Was wissen wir über Lappland? Ein geheimnisvoller, stiller Landfleck, wo sich die riesigen Seen im Winter in natürliche Schlittschuhbahnen verwandeln und wo zahme Rentiere so zahlreich sind, wie in Deutschland die Katzen. Eine kühle Prise von den Samen an der nördlichen Grenze Europas.

365 Tage im Jahr Weihnachtsmann

Wo ist der Weihnachtsmann das ganze Jahr über zu Hause? In Rovaniemi, einem Dorf nahe des arktischen Polarkreises. Dort kann man ihn höchst persönlich antreffen, Karten versenden, die dann an Weihnachten ankommen, den Eispark besichtigen oder vor den riesigen Schneemännern für ein Erinnerungsfoto posieren.

Foto: Eleonora Mignoli

Söhne der Sonne

Die Samen oder vielleicht bekannter als Lappen, sind ein Volk, das hauptsächlich im Norden von Norwegen, Schweden und Finnland lebt. Die Flagge der Samen repräsentiert die Farben der „Söhne der Sonne“ (rot, grün, gelb und blau), die gleichzeitig für die traditionellen Trachten und Accessoires verwendet werden. Wenn ihr mehr über die Kultur der Samen erfahren möchtet, klickt auf diese Seite oder besucht das Samenmuseum SIIDA.

Foto: Eleonora Mignoli

Jedem Rentier sein Besitzer

Früher zogen die Samen wie Nomaden umher, um ihren Rentierherden zu folgen. Heutzutage sind die nordischen Völker im Allgemeinen sesshaft geworden. Man markiert jedes Rentier mit einem präzisen Schnitt im Ohr, um es seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen zu können.

Foto: Eleonora Mignoli

Varangerbotn

Varangerbotn ist ein kleines norwegisches Dorf am Atlantischen Ozean. Eingebettet zwischen Felsen und dem Meer, hat es alles was man zum Leben braucht: Einen Strand, eine Kirche, einen Friedhof, eine Schule, einen Supermarkt und sogar ein Museum.

Foto: Eleonora Mignoli

Mit dem Huskyschlitten über die gefrorenen Seen

Lappland ist während mehr als der Hälfte des Jahres mit einer Schneedecke bedeckt. In dieser Zeit sind die Seen zugefroren und man kann sie problemlos überqueren. So sind die Schlittschuhe oder die Schlitten zu einem alltäglichen Mittel geworden, um sich in Lappland fortzubewegen - und dies nicht nur mit Hilfe von Motorenkraft. Denn noch heute benutzen die Lappen Schlitten, die von Huskies oder Rentieren gezogen werden. Hier für eine Safari-Tour in Lappland klicken.

Foto: Eleonora Mignoli

Königin der Krabben

Die Fischerei ist eine der Hauptaktivitäten der nordeuropäischen Bevölkerungsgruppen, um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Nachdem die Fischer in den 60er Jahren durch eine Krisenzeit mussten, ist das Fischen mit der Einführung der Red King Crab im Barentssee (ein Meeresabschnitt, zwischen Norwegen und Russland) schöner geworden. Es handelt sich dabei um eine Riesen-Krabbe, die bis zu 10 Kilogramm wiegen kann. Um diesen Giganten zu sehen und/oder ihn zu kosten, gibt es organisierte Ausflüge.

Foto: Eleonora Mignoli

Eine kleine Kabine mit Komfort

Eine Reise durch Lappland beginnt einiges vor der lappischen Grenze, nämlich bereits in Helsinki. Dort nimmt man den Zug, der in der Stille der pechschwarzen Nacht die finnischen Wälder durchquert und einen nach Rovaniemi bringt, in das Dorf des Weihnachtsmanns. Mit etwas Glück kannst du am Morgen bereits durchs Zugfenster Rentiere sehen, die entlang der Eisenbahngeleise weiden. Der Wagon des Nachtzugs ist klein, aber gut ausgestattet: Handtücher und Wassergläser stehen bereit. Wenn ihr aber das Flugzeug oder das Auto bevorzugt, findet ihr einige gute Angebote auf dieser Seite.

Foto: Eleonora Mignoli

Rentier oder Haustier

Die Rentiere sind die wichtigsten Tiere Lapplands. Einige von ihnen sind zwar zahm, aber keinesfalls anhänglich. Ihr Fleisch ist äußerst schmackhaft und zart (es enthält viele Vitamine und wenig Fett), ihr Fell hält Kälte und Wind ab und sie können lange Strecken samt Schlitten rennen, ohne dabei müde zu werden. Auf der Inari-Farm kann man nicht nur eine Tour mit dem Rentierschlitten machen, sondern gleichzeitig auch mit der Kultur der Samen in Kontakt treten und raffiniertes Kunsthandwerk der Lappen finden. Weitere Abenteuer, die die Inari-Farm anbietet, findest du hier.

Foto: Eleonora Mignoli

Ein Ritual: Sauna und Bad im Schnee

Um sich im Atlantik ein Bad zu genehmigen, ist es nicht nötig, ein Loch in die Eisdecke zu bohren. An der norwegischen Küste, wo der Salzgehalt des Meeres sehr hoch ist, gefriert das Wasser selbst bei null Grad noch nicht. Die Erde senkt sich langsam ins Meer und bildet dabei kleine Strände mit feinem Sand. So ist ein Ritual, dem man sich in Skandinavien nicht entziehen kann ein Besuch in der Sauna mit anschließendem Bad im Null-Grad-Meer oder einem Sprung in den Schnee: Super für die Gesundheit aber nichts für Personen mit einem schwachen Herzen.

Foto: Eleonora Mignoli

Safari per Schneemobil

Die skandinavischen Seen gefrieren im Winter und werden zu immensen Flächen für diejenigen, die Geschwindigkeit lieben. Die Schneemobile sind eines der Haupttransportmittel der Lappen und mit ihnen über die Schneedecke zu rasen, gibt dir ein sensationelles Gefühl von Freiheit, wie es im Verkehr der europäischen Städte niemals möglich ist. Für Liebhaber von Hochgeschwindigkeit gibt es organisierte Safaris mit dem Schneemobil.

Foto: Eleonora Mignoli

Naturspektakel Nordlicht

Das Polarlicht, ein wunderschönes Naturspektakel, kann zwischen Oktober und März an den arktischen und antarktischen Polarkreisen bewundert werden. Legenden erzählen, dass die Nordlichter entstehen, indem sich Licht in den Ritterrüstungen der Walkyren reflektieren, die mit ihren Pferden gen Himmel reiten. Oder sie kommen von den Stimmen der Geister, die über die Erde wachen. Ein bisschen bodenständiger aber nicht weniger erstaunlich ist die Tatsache, dass die Polarlichter Radiowellen produzieren, die bei Resonanz gegen Metallgegenstände oder mit Hilfe von Spezialgeräten hörbar sind.

Foto: Eleonora Mignoli

Translated from Lapponia: renne, laghi ghiacciati e un silenzio boreale