Go culture im September
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Basel tanzt, Barcelona prämiert die besten internationalen Kurzfilme und 4 Kulturen dialogieren in ód. Der Europa-Kulturkalender für September.
International Roma Art Festival (Timioara)
"Was ist los, Europa?", fragt die erste Ausgabe des International Romani Art Festival, das vom 31. August bis zum 6. September in Timioara, Rumänien stattfindet. Die Roma leiden nach wie vor unter Diskriminierung, der das Festival im Zeichen kultureller Vielfalt entgegenzuwirken sucht. Zu sehen sind die Perlen der Roma-Kultur: Lebendiges Theater, Zirkus, Musik, Literatur, Film – und das alles in einer jungen, alten europäischen Stadt.
(Foto: ©Alin Ciortea)
Festival des Dialogs der 4 Kulturen (ód)
Parallel ist ód (die Stadt mit dem längsten Boulevard Europas inklusive einer ausgeprägten Kneipenkultur) mittlerweile zum sechsten Mal, die Bühne für das Festival des Dialogs der 4 Kulturen. Gegründet, um an das einst friedliche Zusammenleben von Juden, Russen, Polen und Deutschen in der Stadt zu erinnern, zieht das Festival Künstler aus aller Welt nach Polen: unter anderen das Cameri Theater aus Tel Aviv oder Nils Petter Molvaer. Bis 9. September.
(Foto: 2-4 Kulturen)
21. Jüdische Kulturtage (Berlin)
Synagoge Rykestraße (Foto: ©Roland Wehking)
Die Jüdischen Kulturtage Berlin finden – zum Teil in der wiedereröffneten Synagoge – vom 31. August bis zum 9. September statt. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen und warten unter anderem mit gemeinsamen Konzerten arabischer, deutscher und israelischer Künstler auf. Auch auf dem Programm: Austellungen und eine Filmreihe sowie Podiumsdiskussionen. Spannende Entdeckungen sind garantiert.
Ein Tag im Leben der Familie Teitelboim (Foto: Jüdische Kulturtage)
Robodock Festival (Amsterdam)
Robodock: The flaming Lotus Girls (Foto: ©Tristan)
Von Berlin nach Amsterdam, zum Robodock Festival. Kulturelle Vielfalt auch hier, aber als Kontrastprogramm – mit viel Stahl. Vom 19. bis zum 22. September bringen Künstler und Technikstudenten Schrott und Industriereste zum Tanzen, darunter das Künstlerkollektiv 'Survival Research Laboratories' aus San Francisco. DJs und Multimedia gesellen sich zu den klassischen Künsten inmitten einer alten Werft – experimentierfreudig!
David Goldblatt Ausstellung (Odense)
David Goldblatt, lange ungekannter Chronist der südafrikanischen Umbrüche, der Landschaft und des Menschen in ihr, hat im Jahr 2006 den Hasselblad Award gewonnen. Im dänischen Odense nun beginnt am 1. September eine sehenswerte Ausstellung mit 120 Arbeiten. Das ganze findet im Brandts, einem ehemaligen Industriekomplex, statt. Und nebenbei vielleicht die spannende Geburtsstadt Hans Christian Andersens erkunden...
(Foto: ©brandts)
Mecal 2007 (Barcelona)
Revolution Oblicua Belgien(Foto: ©Mecal 2007)
Kurze Filme, so viel man will: Für alle Liebhaber dieser fast ausschließlich auf Festivals zu genießenden Kunstform gibt es vom 15. bis zum 23. September wieder Futter, beim Mecal 2007, dem 10. Internationalen Kurzfilmfestival in Barcelona. Neben den üblichen Sektionen gibt es einen Wettbewerb für besonders innovative Filme, diverse Sonderprogramme sowie ein Jubiläumsprogramm mit den besten Filmen der letzten 10 Jahre.
(Fotos: ©Mecal 2007)
Basel tanzt
Nichts Neues im Osten, und auch sonst sieht es für Fans zeitgenössischen Tanzes im September mau aus. Die Gelegenheit, um vom 13. bis zum 28. September 2007 einmal die konservative Seite auszuleben und sich beim Jubiläumsjahrgang von Basel tanzt von hervorragendem Balletschmonz (etwa Romeo und Julia vom Royal Svedish Ballet) oder der streng klassisch ausgebildeten Kompagnie Stockholm 59° North begeistern zu lassen.
Béjart Ballet Lausanne (Foto: ©François Paolini)
16. Festival de cinémas et cultures d’Amérique Latine (Biarritz)
Mehr Film, ab nach Frankreich und von dort gleich weiter: Im Surfermekka Biarritz gilt es, Lateinamerika zu entdecken, beim 16. Festival de cinemas et cultures d’Amérique Latine, vom 24. bis zum 30. September. Rund um die Vorstellungen neuer Spiel- und Dokumentarfilme, bei denen traditionell viele Filmemacher anwesend sind, gibt es Ausstellungen, Konzerte und hochinteressante Podien zu gesellschaftlichen Themen.
Familienfoto 2006 (Foto: © Festival de cinémas et cultures d’Amérique Latine)
Visa pour l’image (Perpignan)
"Fotojournalismus" ist eine nüchterne Bezeichnung für eine Kunst, die wie keine andere unser Bild der Welt geprägt hat – und trotz Youtube immer noch prägt. In Perpignan gibt es vom 1. bis zum 16. September die Möglichkeit, aktuellen Fotos in 30 Ausstellungen fernab der Zeitung zu begegnen. Visa pour l’image, 19. Festival für Fotojournalismus - ein zweiter triftiger Grund, im September nach Frankreich zu reisen.