Participate Translate Blank profile picture
Image for Fotogalerie: Europa schwarz auf weiß

Fotogalerie: Europa schwarz auf weiß

Published on

Translation by:

Anita Westrup

Kultur

Europa stößt an seine Grenzen. Schengen steht auf dem Spiel. Und die Demokratie wird durch den Einzug von Rechtspopulisten in Landesparlamente in den Schatten gestellt. Fotograf Jef Bonifacino hat die Stimmung auf dem alten Kontinent mit seiner Kamera eingefangen. 

Fünf Monate lang war  Jef Bonifacino auf Reportagereise. Er hat Landschaften an sich vorbeirauschen sehen und Menschen getroffen, die mit ihrer Heimaterde verwurzelt sind. „Europa aus allen Himmelsrichtungen zeigen“. Das Resultat? Eine eindringliche Fotoserie, die die Konturen des alten Kontinents nachzieht.

Jef ist mit seiner Spiegelreflexkamera an die entlegensten Ecken Europas gefahren: von Nord (norwegische Insel Magerøya) nach Süd bis zur Gavdos-Insel (unterhalb Kreta), über die geographische Mitte, Purnuškės, Litauens, und vom westlichsten Punkt (Cabo da Roca, Portugal) bis zum östlichsten Zipfel Europas (Workuta, Uralgebirge, Russland).

Jef vertritt die Meinung, dass „Europa und die Nationen nur ein Phantasiegebilde sind“. Er nimmt dabei Bezug auf Pierre Lapie, der unter Karl X. als Geograf die Grenzen Europas definiert hat. Vom Atlantik bis zum Uralgebirge erstreckt sich der alte Kontinent, der gleichzeitig Eurasien in zwei Hälften teilt.  Diese geografische Einordnung hat bis heute ihre Gültigkeit.

Ohne Grenzen wäre Europa facettenreicher, meint Jef. „Authentischer, offener, aber auch härter zum Leben.“

Jef Bonifacino hat bereits die ganze Welt bereist, immer auf der Suche nach unberührter Natur und menschenleeren Gegenden. An der Universität der Plastischen Künste hat er sein Studium abgeschlossen. Vorher zog es ihn in den Westen Amerikas, nach Minsk und auf die Krim, lange vor allen anderen. Auch für cafébabel war er aktiv und hat einen Artikel veröffentlicht.

_

Zu sehen gibt es die Ausstellung 'Europe' im  Maison d'Europe et d'Orient, Paris, vom 18. März bis 1. April und beim Festival Itinéraires des photographes voyageurs, Bordeaux, April 2016.

Story by

Matthieu Amaré

Je viens du sud de la France. J'aime les traditions. Mon père a été traumatisé par Séville 82 contre les Allemands au foot. J'ai du mal avec les Anglais au rugby. J'adore le jambon-beurre. Je n'ai jamais fait Erasmus. Autant vous dire que c'était mal barré. Et pourtant, je suis rédacteur en chef du meilleur magazine sur l'Europe du monde.

Translated from Ouverte et sans frontières : l'Europe brute