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Festliches Gefieder

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Anna Karla

Wenn europäische Herren einen Anzug tragen, dann binden sie sich dazu gerne ein schleifenförmiges Stück Stoff um den Hals. Seit der Franzose Pierre Lorillard 1886 in New York den so genannten Tuxedo entwarf, gehört das Accessoire zu jedem Gentleman dazu. Der Tuxedo ist nach einem Restaurant im New Yorker Tuxedo Park benannt und heute weltweit als Smoking bekannt.

Die kleine Schleife regt die Fantasie an: Während sich Italiener einen Schmetterling an den Hals stecken (papillon, farfallino), geht der französische Herr brutaler vor: Er knotet seinen Schmetterling (nœud-papillon). In Spanien werden weibliche Vögelchen ausgeführt (pajarita).

Weiter östlich handelt es sich bei dem Modestück um eine Vertreterin der Insektenwelt. Deutsche und Polen tragen zum Smoking eine Fliege, im Polnischen allerdings nur eine kleine (muszka).

Die englische Bezeichnung ist jedoch die älteste: Der kurze Schlips (bow-tie) wurde schon im 17. Jahrhundert den Franzosen abgeguckt, die eine vorgefertigte kurze Krawatte namens jabot trugen. Tatsächlich formtreu zeigen sich nur die Katalanen. Sie binden sich ganz schlicht eine Schleife um (llaç).

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