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Eurocartoon.eu: 27 junge Künstler skizzieren ihr Europa

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Annamaria Szanto

Kultur

Eine Art “Underground”-Rhetorik und -verhalten kennzeichnet die großen Helden und bärtigen Gestalten der Komikzeichnungen der Finalisten des europäischen Cartoonwettbewerbs, eurocartoon.eu, der von der Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit der Europäischen Kommission veranstaltet wurde. Der Aufhänger: Du als Bürger in Europa. Die Gewinner sind auf linea.cafebabel.com eine Entdeckungsreise wert.

Tanja Semion, Slowenien.

Um mich auf das Ereignis vorzubereiten, habe ich in Begleitung von Gianluca Costantini, dem italienischen Kartoonisten und cafebabel.com-Mitarbeiter, der als Kurator von Ausstellungen junger Grafiker bekannt ist, alle bewerber unter die Lupe genommen. «Einige dieser Künstler haben einen bereits ziemlich etablierten Stil und sind von allgemeinen Trends wie “Manga” oder “Superheld” unbeeinflusst », erklärt Costantini einigermaßen erstaunt.

Mihaela Cristina Hudrea, Rumänien.

Uns gefallen am besten die Arbeiten der Rumänin Mihaela Cristina Hudrea mit ihren verrückten und konfusen Bildern ganz in der Tradition ihres Heimatlandes sowie die der Finnin, Sallamari Rantala, aufgrund interessanter Szenen, die auf kleinstem Raum ihre Wirkung entfalten.

Sallamari Rantala, Finnland.

«Das stark rhetorisch gewählte Motto des Wettbewerbs muss eine ziemliche Herausforderung für die Künstler gewesen sein. Dennoch gelang es vielen, vom Thema nicht abzudriften », so Costantini.

Stephan Timmers, Niederlande.

Auf der Suche nach dem meistbehandelten Thema sticht uns die Reise- und Bewegungsfreiheit innerhalb der Gemeinschaft ins Auge. Sie erscheint häufiger in der touristischen Dimension als in Verbindung mit Studium oder Arbeit und spiegelt damit die Erkenntnisse aus allen Befragungen der EU unter jungen Leuten wider.

Andrej Čanecky, Slowakei.

Auffallend ist auch die Beschäftigung mit dem Konzept der Solidarität, oftmals dargestellt in Form eines nach und nach wachsenden Baums dank der gemeinsamen Pflege der Gemeinschaft.

Roderick Pace, Malta.

Das Motto “in Vielfalt vereint” fehlt auch nicht unter den Darstellungen, wobei dem Symbol der 12 Sterne in einem Kreis die meiste Beachtung geschenkt wird. Der Euro und - abgesehen von wenigen Ausnahmen - das Europäische Parlament sowie andere Institutionen glänzen durch Abwesenheit in den Darstellungen.

Wojciech Janicki, Polen.
Fabrizia Agnello, Italien.
Tomás Kondor, Ungarn.

Zu den merkwürdigsten Arbeiten zählt “Super Euro” aus der Feder des Ungarn Tomás Kondor: Der Super Euro sitzt in einer Kugel des Brüsseler Atomiums und kämpft gegen eine feindselige Rechenmaschine, welche eine schutzlose Bank attackiert.

Adrian Maganza, UK.
Ariane Pinel, Frankreich.
Artur Širin, Litauen.
Christina Zuschke, Luxemburg.
Ester Nemjóová, Tschechische Republik.
Ieva Fimbauere, Lettland.

Als nicht besonders politisch korrekt kann die Zeichnung der Lettin, Astra Asafreja, bezeichnet werden, die auf nationaler Ebene den dritten Preis erhielt. Bei ihr versammeln sich unterschiedlichste, durcheinandergewürfelte Personengruppen vor einer Festung Europa, und nachdem sie auf der anderen Seite des Tors aus dem Gebäude gehen, verwandeln sie sich in eine uniforme Linie von blau gekleideten Bürokraten, die Köpfe in Säcke gepackt, mit Aktentaschen in der Hand.

Ignacio José González Ochoa, Spanien.
Kärt Koosapoeg, Estland.
Mehdi Boualam, Belgien.

Der Gewinner-Cartoon.

Michael Panayiotacy, Zypern.
Nhung VU, Deutschland.

Die Karikatur aus Deutschland wurde zum Publikumsliebling gewählt.

Ricardo Reis, Portugal.
Roderick Pace, Malta.
Sibila Koritareva, Bulgarien.
Stine Illum, Dänemark.
robin Leen, Irland.
Åke Backman, Schweden.
Antoniadis Andreas (Ανδρέας Αντωνιάδης), Griechenland.

Translated from Eurocartoons : giovani europei disegnano l’Ue e la cittadinanza