E.T. nach Haus' telefonieren
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Katha KlossTelefonieren über den Wolken, Internet-Ratespiel um das Alter einer Kommissarin, die EU im Kosovo und Neuigkeiten von den Netzpiraten: die EU-News aus Brüssel.
Frag nie eine Dame nach ihrem Alter!
Androulla Vassiliou wurde kürzlich recht wenig Charme im Europaparlament entgegengebracht. Die Dame hatte kurzerhand einer Person, die sich nach ihrem Alter erkundigt hatte, die Leviten gelesen. Danach hatte sie gemosert, dass die Frage nach dem Alter im griechischen Kulturkreis doch sehr unpassend sei. Allerdings hatte Vassiliou nicht mit dem Schneeballeffekt im Internet gerechnet: die Information verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Eine kurze Recherche in einer Suchmaschine später, weiß der clevere Internetnutzer alsbald, dass die Nachfolgerin von Markos Kyprianou, der seinen Posten als Kommissar zugunsten des zypriotischen Außenministeriums aufgegeben hatte, bereits ihre 64. Geburtstagskerze ausgeblasen hat. Sie sieht allerdings 10 Jahre jünger aus. Ein gutes Zeichen für die EU-Gesundheitsministerin.
Kosovo, zwischen EU und ONU
Am 9. April 2008 hat das Parlament im Kosovo seine neue Verfassung verabschiedet. Im gleichen Atemzug bereitet sich die EU darauf vor, die Uno-Mission im Kosovo durch ein Kontingent von 2000 Zivilisten - darunter Richter, Staatsanwälte und Polizeibeamte - zu ersetzen, um die junge Republik tatenkräftig zu unterstützen. Allerdings hat der UN-Sicherheitsrat der EU-Mission kein grünes Licht gegeben: ohnehin würde die russische Föderation in diesem Fall von ihrem Veto-Recht im Sicherheitsrat Gebrauch machen.
Über den Wolken
Am 7. April hat die Europäische Kommission einige Normen zur Harmonisierung der Nutzungsbedingungen für die Mobiltelefonie in Flugzeugen verabschiedet. Resultat: Fluggäste dürfen zukünftig ihr Handy auf Flügen innerhalb Europas für Telefonate und SMS verwenden. Gegner dieser neuen Richtlinie protestieren bereits lauthals gegen die voraussichtlichen Störungen während der Flugphase. Andere beunruhigen die Preise über den Wolken. Erste Tests werden auf Ryanair-Flügen nach Irland gestartet.
Nette Netzpiraten
Die Mehrheit der Europaabgeordneten hat Nicolas Sarkozy und der Musik- und Filmindustrie am 10. April 2008 ein deutliches Signal gegeben: Nutzer, die sich aus nicht-lukrativen Zwecken Zugang zu Inhalten verschaffen, die durch geistiges Eigentum geschützt sind, werden auch künftig nicht als Straftäter angesehen. Der Entschluss nimmt Bezug auf die Absprache zwischen der französischen Regierung und den Internetprovidern, der die Blockierung des Internetzugangs der Nutzer vorsieht, die geschützte Inhalte herunterladen.
(Fotos Homepage: juicyray/flickr; Intext: Europäische Kommission; Ian Turton/flickr; Juicyrai/flickr)
Translated from Finalmente telefonate in aereo?