Der Urlaub mit Wirkung
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Auf Du und Du mit der Welt
Herumreisen wird in vielen Dimensionen anders - besonders dank kleiner europäischer Projekte wie ImpacTrip von Rita Marques, das diesen Sommer in den Startlöchern steht.
Die Nachteile des heutigen Tourismus sind weit bekannt: Umweltverschmutzung, Ausbeutung von Arbeitskräften, Verschwendung von Energie und Ressourcen.
Die Lösung für das schlechte Gewissen und der Ansatz zu einem umweltbewussten Reisen soll der „Voluntourismus“ sein. Doch was ist die klingende Bezeichnung des neuen Reisestils? Es ist die Verbindung aus Tourismus und Freiwilligenarbeit und möchte dem Reisenden eine völlig neue Art des Reisegefühls vermitteln – die Sicherheit etwas Gutes getan zu haben ohne auf das Abenteuer des Entdeckens eines neuen Landes verzichten zu müssen.
Immer mehr Menschen zieht es hinter die Grenzen ihres Heimatlandes, immer mehr wollen mehr als nur die typischen Sightseeing Hotspots erkunden. Mit Europa als beinahe barrierefreies Konglomerat der verschiedensten Kulturen bietet sich dem Neugierigen ein großer Pool an Möglichkeiten.
Der Spagat zwischen Lernen und Handeln
Das Projekt ImpacTrip bringt Urlaub und soziale Verantwortung unter einen Hut.
Mit dem Konzept im Hinterkopf will das Programm eine Reise nach Portugal mit einer positiven sozialen und ökologischen Wirkung verbinden.
Gestartet hat die Initiative Rita Marques. Ein soziales Projekt, das gesellschaftliche und umwelttechnische Probleme in Portugal bekämpfen will und gleichzeitig einen Einstieg in die portugiesische Sprache bietet.
Im direkten Kontakt zu Betroffenen bei den Volunteer-Partnern wie Farmen, Kranken - oder Waisenhäusern sollen dem Teilnehmer die drei Säulen, auf die das Programm aufbaut, näher gebracht werden – Freiwilligenarbeit, Sprache und Reisen.
Morgens versucht man sich im Sprachkurs bei einheimischen Professoren, nachmittags arbeitet man bei den lokalen Partnern, wochenends reist man auf eigene Faust los. Ihr einmonatiges Flaggschiff-Programm Living Portugal bleibt in diesem Rahmen, während man die vier Städte Porto, Lisbon, Évora und Albufeira bereist.
In dieser Zeit kann man sich in den verschiedenen Angeboten des Programms verlieren und die Seiten Portugals abseits des herkömmlichen Tourismus kennenlernen.
Das Meiste aus der Auszeit holen
Laut Rita Marques muss man nicht ans andere Ende der Welt reisen, um etwas zu bewirken. Deshalb spezialisiert sich ihre Idee des verantwortlichen Tourismus noch auf Portugal. Soziale Ungleichheiten, oft hervorgerufen durch Tourismus, könne man ebenso gut damit bekämpfen.
ImpacTrip grenzt sich so von den weltweiten Volunteering Organisationen wie WWOOF (Worldwide Opportunities On Organic Farming) ab, da es sich nicht als „Kost und Logis Projekt“ versteht sondern ihr Augenmerk auf das Erlernen der Sprache legt. Daraus resultiert zwar ein eher gelenkteres Reisen aber auch ebenso eine intensivere Integrierung in die portugiesische Umwelt.
Mit WWOOF erhält man die Rahmenbedingungen, um die Welt alleine zu erkunden. Ein Mitgliedsbeitrag (je nach Land unterschiedlich), eine Email an die gewünschte Farm, eine Zusage und einen Flug später findet man sich schon in einem völlig neuen Umfeld wieder.
Unter der Woche arbeitet man auf einer Farm, mit der Familie, die diese betreibt, und anderen „Wwoofern“ aus aller Herren Länder. Es wird zusammen gewohnt, gegessen und gelernt, wie Landwirtschaft auf eine rücksichtsvolle Art umzusetzen ist. Am Wochenende steht es einem frei, das neue Land nach den eigenen Wünschen kennenzulernen.
"Mit wenig Aufwand die Welt verbessern"
Für Rita Marques kann eine noch so kleine gute Tat das Potenzial zur großen Wirkung haben.
Organisationen wie ImpacTrip oder WWOOF ändern unser Reiseverständins, frischen nebenbei den Lebenslauf auf und verbinden Ziele, die der Mensch gerne anstrebt – Lernen, Helfen und Erleben.
Anmeldungen für ImpacTrip werden derzeit unter rita.impactrip@gmail.com und via facebookImpactrip International, für WWOOF unter www.wwoof.net entgegengenommen.