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Café Label im Oktober

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Kultur

Legenden kehren zurück. Ein Katalane und eine Französin versüßen den Herbst, schwedische Jungs rocken stilvoll und zwei Konzert-Leckerbissen für Genießer: Die Europa-Musikagenda für Oktober.

Vanessa Paradis - Divinidylle

Lolita, Zahnlücke, Johnny Depp - das sind, zumindest außerhalb Frankreichs, die Assoziationen, die aufkommen, wenn der Name Vanessa Paradis fällt. Zu Unrecht, denn die französische Sängerin und Schauspielerin hat sich und der Welt bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie sehr viel mehr ist als das feengleiche Wesen mit der Mädchenstimme, die zart "Joe le Taxi" ins Mikrofon haucht und die Männer damit um den Verstand bringt. Auch das neue Album Divinidylle zeigt, dass Vanessa Paradis es immer wieder schafft, zu überraschen. Zusammen mit Freunden, zu denen so exzentrische Persönlichkeiten wie der französische Sänger "M" gehören, ist ein Gesamtkunstwerk entstanden, dass „La Paradis“ nicht nur unschuldig und zuckersüß, sondern auch mal dunkel und geheimnisvoll klingen lässt.

Universal

VÖ: F bereits erschienen (September)

VÖ restliches Europa: 26.10.2007

The Cult - Born into this

Für Liebhaber alternativer Rockmusik hat der Oktober eine kleine Sensation zu bieten: Nach über zwanzig Jahren im Geschäft und langer Kreativpause meldet sich mit The Cult eine der einflussreichsten britischen Rockbands der 80er und 90er Jahre zurück. Nach diversen Solo-Ausflügen, bei denen Frontmann Ian Astbury unter anderem die Rolle Jim Morrisons bei der Neuauflage der Doors übernahm, haben sich die einst verstrittenen Bandmitglieder nun wieder zusammengefunden.

Das erste Studioalbum seit sechs Jahren klingt roher und energetischer als die elektronisch-psychedelisch angehauchten Vorgänger und erinnert an die Anfänge der Band. Die erste Single-Auskopplung “Dirty little rockstar“ hat durchaus Ohrwurm-Potential und könnte die etwas ins Vergessene geratene Kombo endlich wieder ins Gespräch bringen.

Roadrunner Records

VÖ: Deutschland: 28.9.2007

VÖ: UK, F, ES: 1.10.2007

(Foto: ©Roadrunner Records)

The Hives - The Black and White Album

Der Name ist Programm: Nachdem The Hives ihr letztes Album noch nach einem ominösen Urzeitsaurier benannten, unterstreichen sie mit dem Titel der neuen Platte The Black and White Album ihr Markenzeichen: ihr stets korrektes Outfit in maßgeschneiderten schwarz-weißen Anzügen. Auch auf ihrem zweiten Album seit dem Wechsel zu einem Major Label haben die Hives nichts von ihrer Ursprünglichkeit verloren und kooperieren mit Produzenten wie Timbaland und Pharrell Williams. Die erste Singleauskopplung "Tick Tick Boom" ist ein Kracher und hat die mediale Unterstützung als Werbesong für einen bekannten Turnschuhhersteller sicherlich nicht nötig. Nachdem sie von einem namhaften amerikanischen Musikmagazin zur "besten Live Band" gekürt wurde, sollte man dieses Jahr auf keinen Fall die Chance verpassen, die Schweden im Konzert zu sehen. Auftakt der Europa-Tournee ist am 19.11. in Hamburg.

Interscope/Universal

VÖ: D 12.10.2007

VÖ restliches Europa : 15.10.2007

(Foto: ©Universal)

Xabel Vegas y las Uvas de la Ira - Canciones sobre traiciones y mentiras

Xabel Vegas (Foto: ©Mushroompillow)

Xabel Vegas ist in Spanien kein Unbekannter, dank seiner jahrelangen Tätigkeit als Drummer bei Jr und den Paten des spanischen Indie-Rock, Manta Ray. Nun hat sich der Katalane Großes vorgenommen: mit seiner Band Las Uvas de la Ira kann er sich ab sofort nicht mehr hinter den Drums verstecken, sondern muss ganz vorne ans Mikro. Vom einstigen 'Gijón Sound' ist nicht mehr viel übrig geblieben, doch Xabel Vegas’ Blick richtet sich nicht in die Vergangenheit, sondern in eine neue musikalische Zukunft. Und die sieht mit seiner Mischung aus Folk, Rock und Lagerfeuerromantik gar nicht so düster aus. Fünf Songs auf einer Mini-CD geben die Richtung vor, der Longplayer ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen.

Mushroompillow

VÖ ES: 08.10.2007

Malajube tourt durch Frankreich

Malajube (Foto: ©City Slang/Universal)

"Um den Teufel. Und Gott. Und alles dazwischen." Darum geht es laut eigener Aussage in den Songs der frankokanadischen Band Malajube. In Kanada erstmals 2004 in Erscheinung getreten, ist die Band mit dem seltsamen Namen längst bekannt; geschätzt von Publikum und Kritikern, was ihnen einen Musikpreis nach dem anderen einbrachte. Das zweite Album, Trompe l’Oeil, das seit Mai dieses Jahres in Europa auf dem Markt ist, hat ihnen auch in der Alten Welt die Türen geöffnet. Und genau diese wollen sie nun mit ihrem ’Pop Montréal‚, der sich nicht auf einen Stil festlegen lässt, endgültig erobern. Im Oktober führt sie ihre Tour durch zahlreiche Städte in Frankreich mit Start am 12.10. in Straßburg.

Weitere Konzerttermine unter www.malajube.com

Travis auf Europatour

Travis (Foto: ©travisonline.com)

Sie prägten das Genre Brit Pop wie keine andere Band ihrer Generation, zählen so illustre Personen wie Coldplay-Sänger Chris Martin zu ihren größten Fans und Frontmann Fran Healy ist wohl dafür verantwortlich zu machen, dass jeder zweite Fußballspieler einen Irokesenschnitt zur Schau trägt. Die schottische Band Travis, die sich in den 17 Jahren ihrer Existenz musikalisch kontinuierlich weiterentwickelte, geht mit ihrem fünften Album The boy with no name auf Tour. Ausgehend von Spanien geht es über Deutschland, Luxemburg, die Schweiz und Skandinavien quer durch Europa, denn: „For the love you bring don’t mean a thing unless you sing, sing, sing, sing“.

Tourdaten unter: www.travisonline.com