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Berlinale : Die 10 häufigsten Journalisten-Sprüche

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Translation by:

Julia Korbik

Berlin

Die Berlinale läuft auf Hochtouren und die Journalisten laufen mit. Im Strudel der – filmischen – Ereignisse hört man zwangsläufig diese zehn Sätze von Angehörigen des Medienbetriebs.

Nummer 1 (absolut unschlagbar): Sorry, sorry, sorry, aaah, sorry. Sorry: Is this seat free?”

Dieser Satz muss unbedingt auf Englisch sein, denn trotz allem bittet man um etwas und es ist das einzige Mal, dass man versucht, noch höflich zu sein.

Gewöhnlich lautet die Antwort: „Nein, ich warte auf einen Kollegen, er hat gerade angerufen, er kommt gleich.“

Nummer 2: „Zu diesem Film schreibe ich nichts, der ist ja scheiße.“ (Copyright: „La Cité de la Peur“

Dieser Satz muss selbstverständlich lautstark ausgesprochen werden, wenn man seine Sitznachbarn stört, um prahlerisch den Raum zu verlassen, kaum dass der Nachspann begonnen hat. 

Nummer 3: „Was ist das für ein Sch… mit der S-Bahn, unmöglich!”

Denn, ja, wie jeder – abgesehen von den Berliner Journalisten – wird man aus Schaden klug und lernt, dass die Hauptlinie der Berliner S-Bahn – die Anbindung an den Veranstaltungsort – momentan umgebaut wird.

Nummer 4: „Warte mal, warum ist es hell? Wie spät ist es?“

Im Februar kann man in Berlin davon ausgehen, dass praktisch immer Nacht ist. Aber nun ja, beim Verlassen einer Vorstellungs vergisst man schon mal, dass es erst 11 Uhr vormittags ist. Licht in Berlin, selbst das passiert ab und zu.

Nummer 5: „Wie viele (Filme) hast du schon gesehen?”

Los geht’s, das Spiel darum, wer die meisten hat.

Nummer 6: „Ja, als ich jung war, habe ich fünf bis sechs Filme am Tag geguckt. Aber naja, je älter man wird…“

Warte mal, das hast du auch schon vor zehn Jahren gesagt.

Nummer 7: „Nach Ihnen, bitte schön.”

Überraschend, aber es ist ja auch der erste Tag. Ab dem zweiten Tag der Berlinale hört man stattdessen: „Beweg dich doch mal, du A… Es gibt hier welche, die arbeiten!“

Nummer 8: „Ah, das da ist die Ticket-Schlange! Tja, ich weiß auch nicht, ich dachte, es sei einfach eine Berliner Angewohnheit, hintereinander stehen zu bleiben, um sich warm zu halten.“

Ja ja, du dachtest vielleicht, du könntest mich reinlegen. Da hast du aber nicht mit Bibi der Rächerin gerechnet, die sich seit einer Stunde in der Schlange die Beine in den Bauch steht.

Nummer 9: „Was ist das für eine Hipster-Tasche?”

Jeder Jahrgang der Berlinale hat seine Tasche, die sehr begehrt ist. Das Prinzip lautet selbstverständlich, mit einer Tasche der Berlinale von vor 40 Jahren aufzutauchen, um zu zeigen, dass man selbst ein alter, erfahrener Hase ist.

Nummer 10: „Nun gut, jetzt ist es vielleicht an der Zeit, dass ich was schreibe.”

Ja, nehmen wir an, dass die Preisverleihung gestern stattfand. Also, jetzt vielleicht wirklich?

Translated from Berlinale : les 10 phrases les plus prononcées par les journalistes