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Berlin und die Krise: "Arm, aber sexy"
Published on March 17, 2009
Kultur Politik
Unter wirtschaftlichen Problemen hatte Berlin bereits seit über zehn Jahren zu leiden. Die momentane Finanzkrise verschlimmert die Situation, doch die Berliner reagieren wie immer ziemlich gelassen - mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie erfinden neue Wege aus der Wirtschaftsdepression und leben zufrieden weiter - dann eben mit weniger Geld, aber immerhin in einer der pulsierendsten Hauptstädte Europas.
Die Zweigstelle einer großen Supermarktkette schließt ihre Pforten in Berlin Alt-Tegel.
Im Stadtviertel Pankow finden wir “Kunst Stoffe”, ein Umverteilungszentrum für Rest-, Abfall- und Ausschuss-Produkte, die sich für die Weiternutzung als „Materialien für Kultur“ eignen: www.kunst-stoffe-berlin.de/
Viele Berliner wissen schon genau, dass jeden Dienstagmittag im Foyer der Berliner Philharmonie Gratiskonzerte aufgeführt werden.
*Manche Berliner entscheiden sich dazu, Bücher in einer U-Bahnstation zu verkaufen.
Auf dem Kongress “Kapitalismus am Ende?” des deutschen globalisierungskritischen Netzwerks Attac hält Thomas Dürmeier ein Seminar über mögliche Alternativen zum Kapitalismus (www.attac.de/aktuell/kapitalismuskongress/impressionen/).
“Hat jemand noch’n Ticket über, der’s nicht mehr braucht?” Diese Worte kann man des öfteren in den Ausgängen der U-Bahn vernehmen. Viele U-Bahnfahrer vekaufen ihre Tickets nach Gebrauch und sparen auf diesem kleinen Schwarzmarkt ein wenig Geld.
Ein T-Shirt-Designer bringt die Passanten mit einem Wortspiel zum Schmunzeln. Aus “Globale Wirtschaftskrise” wurde "die Welt wirts schaffen“.
Auch wenn Berlin unter einer sehr hohen Arbeitslosigkeit zu leiden hat (ca. 14,5 Prozent der Berliner haben keinen Job, ungefähr die doppelte Zahl verglichen mit dem bundesdeutschen Durchschnitt), bleibt die Stadt dennoch ein Magnet für Künstler aus ganz Europa. Mit den Worten des Bürgermeisters der Stadt, Klaus Wowereit, gesprochen: „Berlin ist arm, aber sexy!“
Translated from Berlín y la crisis: “Pobre pero sexy”
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