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Berlin Jukebox: Flo Pirke

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BerlinKultur

Berlin ist voll von Technomusikern - wer hat da noch den Überblick? Zum Glück weiß Cafébabel, wo die guten Leute spielen. Wie zum Beispiel Flo Pirke, der nach einer längeren Annäherungsphase nun mit Leib und Seele der elektronischen Musik in all ihren Facetten verfallen ist. Tune in!

Wer sagt, dass Techno nur elektronisch sein muss? Ein bisschen Kenntnis akustischer Instrumente kann sicher nicht schaden. Und so begann Flo Pirke, wie viele Produzenten elektronischer Musik, seine Laufbahn in der städtischen Musikschule: Erst Keyboard, dann Schlagzeug und schon spielte er in einer Coverband, die durch die Kneipen in der Umgebung von Magdeburg tingelte. Irgendwann landete er dann in einem Berliner Technoclub und lernte über die Jahre und zu seiner eigenen Überraschung, diese fremdartig klingende, elektrisierende Musik lieben. Als DJ spielte Flo Pirke lange Zeit die Tracks anderer Produzenten, doch mittlerweile macht er lieber seine eigene Musik. In diesem Sommer trifft man ihn am häufigsten als Live Act hinter dem DJ-Pult im Chalet, im Tresor oder im Club der Republik an.

Flo Pirke, Far Away (2014).

Cafébabel: Erinnerst du dich noch, wann du das erste Mal Techno gehört hast?

Flo Pirke: Kontakt mit elektronischer Musik hatte ich zum ersten Mal, als mich Freunde 2005 überredeten, zum Tresor nach Berlin zu fahren. Begeistert hat mich die Musik zu dem Zeitpunkt noch nicht: Sie war mir viel zu hart und monoton. Ich war aber sehr von der Atmosphäre und der Freiheit im Club begeistert. Das war dann auch meine letzte Technoparty in den folgenden Monate. Zur Loveparade im nächsten Jahr bin ich dann aber doch gegangen - da hatte ich Glück, denn das war die letzte Loveparade in Berlin!

Cafébabel: Was gefällt dir an elektronischer Musik?

Flo Pirke: Besonders begeistern mich Tracks mit einem einfachen 4/4-Takt, die dich mit einem druckvollen Kick und einem tiefen Bass zum Tanzen zwingen. Und dich dann mit groovigen Cymbals, Percussions und wundervollen elektronischen Klängen in Millionen verschiedenen Variationen über die Tanzfläche schweben lassen. Im Idealfall entsteht dabei das Gefühl, sich immer mehr in die Musik hineinzufinden. Denn es gibt ja bei einem DJ- oder Live-Set kein Ende, ein Stück geht nahtlos in das andere über. Das ist ein ganz besonderes Musikerlebnis.

Cafébabel: Wie passen Berlin und Techno für dich zusammen?

Flo Pirke: Techno gibt es hier ja schon über 20 Jahre, die Musik entwickelt sich ständig in neue Richtungen. Ich kenne keine Stadt, in der man sich so frei und zeitlich unbeschränkt in dieser Szene bewegen kann. Das Angebot ist riesig und sieben Tage die Woche verfügbar. Natürlich hat sich hier in den letzten Jahren auch einiges eher negativ entwickelt... Es wird viel geredet von Schließungen von Clubs, übermäßigem Clubtourismus, der abnehmenden Qualität der Musik, großen Polizeiaufgebote bei Open Airs… Alles in allem bin ich hier aber immer noch sehr glücklich und werde die nächsten Jahre auch nicht gehen!

Flo Pirke, Relax My Ass (2014).

Mehr von Flo Pirke gibt es auf Soundcloud: https://soundcloud.com/flopirke.

CAFÉBABEL BER­LIN SCHMEISST DIE JUKE­BOX AN

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