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Berlin: Bundestagswiese wird Migrantenfriedhof

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Sie hatten es angedroht - und sie haben es gemacht. Das subversive Kunstkollektiv 'Zentrum für politische Schönheit' hatte für gestern 5000 Leute zusammengetrommelt, um das Berliner Regierungsviertel in einen gigantischen symbolischen Friedhof für die toten Mittelmeerflüchtlinge zu verwandeln. Fotos von der Bundestagswiese.

"Die Toten kommen", eine Aktionskunstaktion des Zentrums für politische Schönheit, gipfelte im 'Marsch der Entschlossenen' am Sonntag.

Über 5000 Entschlossene kamen zusammen, um die toten Mittelmeerflüchtlinge symbolisch im Zentrum Europas und vor den Augen 'bürokratischer Mörder' würdevoll zu beerdigen.

Da vor der Demonstration das Mibringen von Grabgeräten verboten wurde, nutzten Menschen Löffel, Flaschen, Skateboards oder ihre bloßen Hände, um Gräber auszuheben.

Fotograf Oliver Feldhaus auf Facebook: "Mit dieser 'Waffe' wurde vermutlich Autorität untergraben". 

Trotz Polizeiaufgebot konnten die Demonstranten den Bauzaun, der den Zugang zur Wiese am Bundestag blockieren sollte, niederreißen.

Zunächst waren 200 Polizisten im Einsatz, später kamen weitere 200 hinzu. 

Die Künstlergruppe hatte angekündigt, sie wolle echte Leichen vor dem Kanzleramt bestatten. Dies wurde jedoch von der Polizei untersagt.

"Die bloße *Idee*, etwas *könnte* "Leichenfledderei" sein, löste mehr Emotionen aus als 1000de *existente* Tote an EU-Grenzen", sagt Anita auf Twitter.

Einige Demonstranten wurden festgenommen, die Aktion verlief aber ingesamt friedlich.

Am Sonntagabend gleicht die Wiese vor dem Bundestag einem Gräberfeld. Über 100 Löcher wurden gegraben.