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Alles Fesch!

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Wien

Fe­sche Mode, Fe­sche Kunst, Fe­sches Kino, Fe­sche Vin­ta­ge­rie… - FESCH'MARKT #8. Café Babel Wien war dort.

Man be­kommt vor Ort das Ge­fühl, als wäre der Fesch'Markt immer schon da ge­we­sen: beim Ein­gang ist man auf einen Mas­sen­an­sturm gut vor­be­rei­tet, Ak­kre­di­tie­run­gen wer­den auf der Liste so­fort ge­fun­den und ist man ein­mal drin­nen fin­det man sich Dank Be­schil­de­run­gen wie „Fesch'Art“, „Fe­sches Klo“, „Fesch'Deli“, „Fesch'Drinks“ auch schnell zu­recht. Von Fo­to­au­to­ma­ten, bis hin zum Mini Po­cket Mixer und Ket­ten­an­hän­gern aus 3D Dru­ckern gibt es viel zu ent­de­cken.                                                                           

Doch auch für den Fesch‘Markt gab es ein ers­tes Mal, näm­lich im Jahr 2011. Bar­ba­ra Dax­böck und Kat­rin Hoff­mann ver­miss­ten da­mals einen Markt für jun­ges De­sign in Wien, wie es ähn­li­che Kon­zep­te in New York und vie­len an­de­ren Groß­städ­ten be­reits gab. Das woll­ten die bei­den ver­än­dern und rie­fen den Fesch’Markt ins Leben. Schon beim ers­ten An­lauf wurde zu die­sem An­lass die Ot­ta­krin­ger Braue­rei ge­mie­tet. Da­mals waren 30 Aus­stel­ler mit dabei.

Nun fand der Krea­tiv­marktfür jun­ges De­sign be­reits zum 8. Mal statt - mit mitt­ler­wei­le über 180 Aus­stel­lern. 

Wir haben uns ver­gan­ge­nen Sonn­tag nicht nur die hüb­schen Stän­de an­ge­se­hen, son­dern uns auch mit ein paar Aus­stel­lern un­ter­hal­ten. Wir haben ge­fragt wie sie sich am Fesch Markt füh­len und wie er im Ver­gleich zu an­de­ren Märk­ten für die Aus­stel­ler ist und dabei her­aus­ge­fun­den, dass viele von Ihnen auch aus dem Aus­land an­rei­sen, im Aus­land le­ben­de Künst­ler ver­tre­ten und, dass es Un­ter­schie­de zwi­schen dem Som­mer und dem Win­ter Fesch Markt gibt.

„Hier fin­den wir her­aus, was den Leu­ten taugt!“ „Es ist halt der größ­te Markt in Wien und zieht viele junge Leute an!“ „Es ist schon echt viel Krea­ti­vi­tät hier zu sehen. Und die Leute sind voll läs­sig.“ Und nicht nur Aus­stel­ler aus Ös­ter­reich sind dabei. Auch viele Aus­stel­ler aus den Nach­bar­staa­ten rei­sen für Fesch’Markt nach Wien. „In Czech Re­pu­blic there are many mar­kets, but they are not as pro­fes­sio­nal as Fesch’markt. The pri­ces here are hig­her and I have a good busi­ness here,” sagt der De­si­gner Ales Loch des La­bels Play­bag. Vor ihm lie­gen stil­voll ver­ar­bei­te­te Le­der­ta­schen. Aus Karls­ru­he ist das Label 2ung­rad ge­kom­men. Unter den Kunst­wer­ken sind etwa Lam­pen aus Por­zel­lan­tas­sen. „Es gibt na­tür­lich auch hö­her­klas­si­ge­re De­si­gn­mes­sen – dort geht es halt ein biss­chen stei­fer zu. Hier ist eher jun­ges und flip­pi­ges Pu­bli­kum.“

In Brüs­sel wird Ele­gan­tes ge­kauft, in War­schau kommt chic urban trash gut an

“It is a very dif­fe­rent cul­tu­ral sur­roun­ding than I am used to. Peop­le here look for other co­lours – other ma­te­ri­als. Other as­pects of buy­ing are im­portant for them. For in­stan­ce, in Bu­da­pest peop­le love the red ja­cket and here peop­le like it, they touch it, but no­bo­dy buys it. Peop­le here ra­ther buy the blue one.” Vor Zsófi, De­si­gne­rin von Urban L

e­gends, ste­hen zwei Klei­der­stän­der mit urban sport­li­cher Fahr­rad­be­klei­dung. „Peop­le are dif­fe­rent ever­yw­he­re, they shop dif­fer­ent­ly. In Brus­sels for in­stan­ce peop­le look for more ele­gant stuff. In War­saw, the style is like very chic urban trash – which I re­al­ly love but my stuff does not re­al­ly fit there – peop­le in War­saw are not re­al­ly into sports.”

Und auch zwi­schen den Wie­ner Märk­ten gibt es Un­ter­schie­de. „Das letz­te Event auf dem wir waren war Shir­ty – das ist halt nur auf T-Shirts aus­ge­legt. Dort kamen ganz an­de­re An­fra­gen. Auf der Shir­ty haben wir mehr klas­si­sche Schnit­te ver­kauft. Hier eher die mo­der­nen Over­si­ze-Schnit­te für Mä­dels. Über­haupt ver­kau­fen wir hier mehr Mä­dels Shirts und auf der Shir­ty waren es eher Her­ren Shirts,“ sagt Tho­mas von yyy. Das junge Label gibt es erst seit März. Mit Auf­dru­cken wie „Schau ma mal – Alt­wie­ner At­ti­tü­de“ punk­ten sie bei den Markt­be­su­chern.                                                                                                                                                                       Was alle De­si­gner ge­mein­sam haben ist, dass ihre Ar­beit hohe Qua­li­tät hat und in den meis­ten Fäl­len hand­ge­fer­tigt ist. So ver­wen­den die T-Shirt De­si­gner etwa Bio-Baum­wol­le. Das Label Null­kom­ma­sie­ben weist mit sei­nem Namen dar­auf hin, dass dies sonst re­la­tiv we­ni­ge tun: nur 0,7% des welt­wei­ten Baum­woll­an­baus ist öko­lo­gisch.

Und auch für hung­ri­ge Bäu­che gab es al­ler­lei Net­tes zu ent­de­cken. Ein gan­zer Raum war vol­ler Aus­stel­ler, die ihre Le­cker­bis­sen her­zei­gen – alles auch zum Ver­kos­ten. Von Ad­amahs Bio­kistl, über Cider von Gold­kehl­chen bis hin zu einem Ge­tränk, das wie Ap­fel­stru­del schmeckt, toll aus­se­hen­den Brot­back­mi­schun­gen in Glas­fal­schen und ver­schie­dens­ten Pes­to-Sor­ten und war für jeden Gour­met etwas dabei.

Den nächs­ten Fesch'Markt gibts im Herbst/Win­ter. Alle Infos auf www.​fe­sch­markt.​info!