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Africa first - Unser Einsatz gegen Armut und Hunger 

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[Kommentar] Mit den G20-Treffen und der Bundestagswahl versprach 2017 ein interessantes und wichtiges Jahr für Deutschland zu werden. Diese Gelegenheit und unser Wunsch nach einer gerechten Welt haben uns bewogen, Jugendbotschafterinnen (JuBos) der Entwicklungsorganisation ONE zu werden, denn: Wir wollen Veränderung!

Auf den ersten Blick klingt es verrückt, die extreme Armut in Subsahara-Afrika aus Deutschland heraus zu bekämpfen. Wenn man allerdings bedenkt, dass Deutschland mit seinem starken wirtschaftlichen und politischen Gewicht in der EU und in der Welt ein großer Player in Punkto Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik ist, dann ist es die perfekte Anlaufstelle.

Was wir als JuBos tun, ist im Grunde ziemlich simpel: Reden, reden, reden – über ONE und unser Anliegen mit nahezu jedem deutschlandweit. Wir repräsentieren ONE bei Festivals, Messen, Tagen der offenen Tür, in Schulen, Universitäten und auf öffentlichen Plätzen. Das tun wir oft mit interessanten Aktionen. Zum Beispiel verteilen wir Ostereier an Passanten, um darauf aufmerksam zu machen, dass weltweit immer noch 130 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung haben. Wir geben Radio- und Zeitungsinterviews und machen auf Social Media darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, zu handeln, um die Herausforderungen der stark wachsenden Bevölkerung Afrikas aufzuzeigen.

Unser Ziel ist, Themen wie Bildung, Gesundheit und Transparenz für jeden präsent zu machen und so viele Menschen wie möglich - auch eingefleischte Skeptiker - davon zu überzeugen, dass Taten benötigt werden und sie ONE helfen können, indem sie den Mund aufmachen. Ein Beispiel: Ende 2016 hat die Bundesregierung ihren Beitrag für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria für die kommenden drei Jahre auf 800 Millionen Euro erhöht. Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller wird nicht müde, ONEs unermüdlichen Einsatz hervorzuheben, damit dieses Ziel erreicht werden konnte. Das zeigt uns, dass wir tatsächlich Dinge bewegen können. Gerade um Parlamentswahlen ist die Zeit günstig, unsere Forderungen ins Rampenlicht zu rücken, um die Bevölkerung zu erreichen, die mit ihrem Kreuz die Politik beeinflussen kann.

Angelehnt an den ersten Satz des deutschen Grundgesetztes - „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ - haben wir den Artikel ONE ins Leben gerufen. Dies ist ein zentraler Aufruf an die Mitglieder des neuen Bundestages. Wer ihn unterzeichnet, bekennt sich damit zur Bekämpfung von Armut und Hunger in der Welt, zu Investitionen in Gesundheit und Bildung, mehr Transparenz und zur Stärkung von Frauen. Mit dem Start unserer Kampagne im Juli, bei dem wir von keinen geringeren als U2-Frontsänger und ONE-Mitgründer Bono und Komikerin Carolin Kebekus unterstützt wurden, wartete ein intensiver Sommer auf uns.

ONE arbeitet überparteilich. Wir haben also mit Politikern verschiedener Parteien Kontakt aufgenommen, sie angeschrieben oder gleich persönlich getroffen, darunter den Spitzenkandidaten der Grünen, Cem Özdemir, SPD-Chef Martin Schulz oder die lokalen Kandidaten aus unserer Region. Bisher gab es fast durchweg positives Feedback zu unserem Engagement. Das Highlight unsere Kampagne war eine Aktion, bei der wir wenige Tage vor der Bundestagswahl Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz in Form eines Riesenplakats auf einem Boot durch das Berliner Regierungsviertel geschickt haben. Beide hielten jeweils einen Strohhalm, der in die Spree ragte, sodass es aussah, als tränken sie aus dem schmutzigen Flusswasser. Die Aktion, die unter dem Titel „Weil Armut ungenießbar ist“ stattfand, schaffte es sogar in die Tagesschau

Um Armut zu bekämpfen, reicht es allerdings nicht, nur die deutschen Politiker an Bord zu holen. Die EU ist der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe. Dass es für uns also wichtig ist, auch die EU-Abgeordneten anzusprechen, versteht sich von selbst. Vom 14. bis zum 17. Oktober war Brüssel Austragungsort des diesjährigen ONE-Gipfels und hat die geballte JuBo-Power aus ganz Europa zu spüren bekommen. Workshops haben stattgefunden und wir schwörten uns ein auf die anstehenden Treffen mit den EU-Abgeordneten, um diese aufzufordern, Entwicklungspolitik ganz oben auf ihre Agenda zu setzen. Damit diese Forderung sich nicht in den weiten Hallen des Europaparlaments verliert, haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir bei ONE sind Meister Aufsehen erregender Aktionen und wollen auf kreative Art und Weise unsere Botschaft in die ganze Stadt tragen, bis jeder Bürger, jeder Politiker und jeder Diplomat angefixt ist. Man darf also gespannt sein…

Die Geflüchtetenkrise hat vor zwei Jahren ihren Höhepunkt gefunden und ist bis heute eine der größten Herausforderungen der EU ist. Leider hat sie zur Folge, dass EU-Institutionen derzeit eher kurzfristige Lösungen bevorzugen anstatt auf langfristige Maßnahmen zu setzen, die das Problem an der Wurzel packen. Budgetkürzungen für 2018 sind die Folge. Darum ist es jetzt wichtiger denn je, dass wir unsere Stimme erheben und alle mit an Bord nehmen. ONE fordert die EU-Politiker auf, alle geplanten Kürzungen in der Entwicklungshilfe einzustellen und stattdessen tragfähige Lösungen anzubieten, um extreme Armut zu beenden. Außerdem darf sie die Bewältigung neuer Herausforderungen nicht aus den Mitteln bestreiten, die für langfristige Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen sind. Wir fordern auch dich auf, dich einzusetzen – es lohnt sich! Die Petition dazu findest du hier: https://act.one.org/sign/achtung-abzweigung-voraus/

Dieser Artikel wurde von Lina Woelk und Gretel Marksteiner geschrieben, Jugendbotschafterinnen der ONE Campaign.