Adriano Farano: “Ciao cafebabel”
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Meine lieben Babelianer,
Ihr sollt wissen, dass ich nicht mehr für cafebabel.com arbeite. Nach neun Jahren schlage ich ein neues Kapitel auf, während ihr diese wunderbare Geschichte weiterschreibt. Seit 2001 haben wir den Journalismus neu erfunden, durch eine neuartige und unglaublich produktive Form der Zusammenarbeit.
Wir haben eines der heute ältesten Onlinemagazine Europas aufgebaut, über das sogar an amerikanischen Universitäten diskutiert wird. Wir haben unserer Generation, der Eurogeneration, ein Forum gegeben und damit die öffentliche Meinung in Europa entscheidend beeinflusst. Wir haben unsere Ideen in Tausend und eine Stimme verwandelt und in alle Sprachen des Kontinents übersetzt.
Ich bin stolz auf dieses grandiose Projekt, das wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Und ich bin dankbar für alles, was ich von euch, von jedem Einzelnen, lernen durfte. Ich bin überzeugt: So wie ihr weitermacht, wird es gut werden.
Trotzdem bin ich glücklich und zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich arbeite jetzt als unabhängiger Medienberater und unterstütze sie bei der Einführung verschiedener Modelle des partizipativen Journalismus, bei der Entwicklung neuer Geschäftsideen und beim Ausbau internationaler Kontakte.
Außerdem werde ich Europa eine Weile den Rücken kehren. Im August fliege ich für zehn Monate nach Kalifornien für ein Knight Fellowship for Professional Journalist an der Stanford University. Eine Art Erasmus 2.0. Hoffen wir, dass es noch einmal solche Energien freisetzt wie vor gut zehn Jahren bei Nicola Dell’Arciprete und mir und vielen anderen von euch in Straßburg ... und dass es den Journalismus noch einmal so weit nach vorne bringt.
Eine gesamteuropäische Öffentlichkeit zu erreichen: diese Mission gilt es noch zu erfüllen und daran arbeiten wir. The show must – and will – go on!
Ich danke euch allen.
Ad maiora,
Adriano Farano
(Übersetzung aus dem Italienischen: Laura Wilfinger)