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Babélienne des Monats

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Berlininside cafébabel

Die­sen Monat war Li­li­an auf der Ber­li­na­le und hat Arti­kel über Ar­ti­kel ge­schrie­ben. Dafür hat sie die Aus­zeich­nung "Babéli­en­ne des Mo­nats" ver­dient. Li­li­an redet mit uns über ihren Traum mit Almodóvar, ihre ers­ten Er­fah­run­gen mit Café Babel und die Höhen und Tie­fen des On­line-Jour­na­lis­mus. 

Café Babel: Kannst du dich in drei Wor­ten be­schrei­ben?

Li­li­an Pit­han: Ja. Nein. Ja.

Was machst be­ruf­lich?

Ich bin Über­set­ze­rin und Sprach­leh­re­rin.

Was ist dein Lieb­lings­ge­richt?

Süßes Curry aus Gu­ja­rat.

Wel­ches ist deine Lieb­lings­na­tio­na­li­tät in Eu­ro­pa?

Keine. Alle Na­tio­na­li­tä­ten sind so wun­der­bar wie schreck­lich - aus un­ter­schied­li­chen Grün­den.

Wann hast du dei­nen ers­ten Ar­ti­kel für Café Babel ge­schrie­ben?

2009 als ich die Ta­boulé es­sen­de und Bal­le­ri­na tra­gen­de Prak­ti­kan­tin der deut­schen Re­dak­ti­on in Streik­zei­ten war.

Was ist der ver­rü­ckes­te Traum, den du je­mals hat­test?

Ich er­in­ne­re mich, dass ich ein­mal durch eine posta­po­ka­lyp­ti­sche Land­schaft ge­tau­melt bin, die ganz aus Gras und Plas­tik be­stand. Als ich ein gro­ßes Thea­ter mit Ne­ons­amt­vor­hän­gen be­trat, kam mir ein zer­zaus­ter Almodóvar ent­ge­gen, der mir mit einem Lä­cheln einen ver­welk­ten Strauß Tul­pen schenk­te.

In einem Wort: Was be­deu­tet Café Babel für dich?

Die Höhen und Tie­fen des Eh­ren­amts und des In­ter­nets ganz all­ge­mein.

Wel­ches ist deine Lieb­lings­ru­brik auf Café Babel und wel­ches ist dein Lieb­lings­au­tor?

Liebs­te Ru­brik: "Kul­tur", weil ich Kunst mag. Liebs­ter Autor: Joel Lewin, weil er ab­ge­fah­re­ne Ar­ti­kel­ide­en und ein Händ­chen für Teaser-Bil­der hat. Liebs­ter Über­set­zer (die sind näm­lich ge­nau­so wich­tig): Da­ni­el Stä­che­lin, weil er so un­glaub­lich schnell ist.

Was ist das Dümms­te, das du je­mals ge­macht hast?

Hätte ich nur Ja­pa­nisch ge­lernt, als ich noch jung genug war, um den Ak­zent rich­tig hin­zu­be­kom­men.

Wel­ches ist der schöns­te Ort, den du in Eu­ro­pa ken­nen­ge­lernt hast?

Seine Li­te­ra­tur. Sie ent­hält ein­fach alles, was Eu­ro­pa zu dem macht, was es ist.

Wo wür­dest du noch gerne hin­fah­ren?

Lis­sa­bon wegen der blau­en Flie­sen und des süßen Ge­bäcks.

Was be­deu­tet Eu­ro­pa für dich?

Kunst, Wol­ken, Skulp­tu­ren, Spie­ßig­keit, Ro­ma­ne, Lautréamont, Ge­schich­te, ex­pe­ri­men­tel­les Thea­ter, gif­ti­ge Wer­bung, Le­bens­ver­si­che­run­gen, pasta aglio e olio, Me­lan­cho­lie. Ein Ort, von dem ich immer weg will, aber den ich auch immer wie­der gerne auf­su­che.

Li­li­an schreibt den cur­ry­po­wer-Blog auf Café Babel