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Steve Jobs, Apple und die Umwelt: Der Wurm im Apfel

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Lifestyle

Während eine ganze Kollektion an Beweihräucherungen des am 6. Oktober verstorbenen Apple-Erfinders Steve Jobs im Netz die Runde macht, unterstreicht ein Babelianer, dass der Apple-Konzern aufgrund seiner umweltschädlichen Produkte und frenetischen Verkaufsstrategien vielleicht madiger ist, als wir denken.

Beweihräuchert, gerühmt, glorifiziert. Von dort aus, wo er mittlerweile ist, wird Steve Jobs sicherlich die tausenden Lobreden, die das Echo seines Todes bilden, gutheißen. „Mutig genug um anders zu denken, waghalsig genug um zu glauben, dass er die Welt verändern kann und intelligent genug, um selbiges umzusetzen“, lautete die Hommage von US-Präsident Barack Obama. Steve Jobs war „einer der größten Visionäre des letzten Jahrhunderts“, so der französische Präsidenten Nicolas Sarkozy. „Menschen wie Steve Jobs verändern unsere Welt“, stimmt der russische Kollege Dimitri Medwedew in den Reigen ein. Von Spike Lee bis Eva Longoria haben auch hunderte von Promis es für nötig befunden, dem Apfel-Erfinder ihre ganz eigene Botschaft mit auf den Weg zu geben. Visionär, wagemutig, intelligent – all das war Steve Jobs sicher. Aber die enorme Medienresonanz nach seinem Ableben sollte auch ein Anlass sein, sich die Frage zu stellen, was tatsächlich hinter der Marke Apple steht. Und zum nachdenken darüber anregen, welche Konsequenzen die I-Produkte heute auf unseren Lebensstil und unser Umweltbewusstsein haben.

Innerhalb eines Jahrzehnts haben Apple-Apparate aller Art die Welt erobert. Auch mitten in der Krise registriert die Marke von Steve Jobs unverschämt hohe Resultate. Apple verzeichnet Verkaufszahlen, die regelrecht explodieren und macht Milliarden Dollar Umsätze. Und trotzdem: Die Ökobilanz von Apple ist alles andere als rosig. Um seine Smartphones und Computer zu konstruieren, wendet sich der Konzern an Hersteller in China, die wiederum mit Subunternehmern zusammenarbeiten. Vereine bemängeln vor allem, die vom Apple-Konzern produzierte Umweltverschmutzung in großem Stil und unmenschliche Arbeitsbedingungen in oftmals undurchsichtig funktionierenden Unternehmen.

Die schonungslosen Arbeitsbedingungen in den Werkshallen seien zudem verantwortlich für tödliche Unfälle und Selbstmorde.

In mehreren chinesischen Regionen soll laut mehrerer Studien eine massive Umweltbelastung des Bodens, Wassers und der Luft festgestellt worden sein. Ein Verschmutzungsgrad, der die Arbeiter in den Fabriken gesundheitlich stark belastet. Die schonungslosen Arbeitsbedingungen in den Werkshallen seien zudem verantwortlich für tödliche Unfälle und Selbstmorde. Auch wenn Apple nicht der einzige Großkonzern ist, der mit chinesischen Anbietern zusammenarbeitet, ist die Marke mit dem Apfel doppelt zur Rechenschaft zu ziehen: Die sozialen und ökologischen Bedingungen stehen in direktem Zusammenhang mit den Niedrigpreisen, die man von den Lieferanten verlangt. Die Firma ist zudem eine der undurchsichtigsten, wenn es darum geht diese Fragen in der Öffentlichkeit zu kommentieren. Der Eindruck verstärkt sich, wenn man bedenkt, dass Apple ebendieses Image einer umweltverträglichen und sozial verantwortlichen Marke zu verbreiten sucht.

Deshalb sollte uns die Nachricht über den Tod des Apple-Gründers - von den Medien aufgeplustert und im Netz hoch- und runter geposted - nicht daran hindern, einen kritischen Blick auf die Auswirkungen zu werfen, welche diese magischen Produkte auf unsere Leben und unsere Umwelt nehmen.

Foto: Foto (cc)i.hoffman/flickr

Translated from Steve Jobs, Apple et l’écologie : le ver est dans la pomme