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Praktika - Work and Travel in den Sommer

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Wien

Work and Travel in Neuseeland/ ©ghewgill/flickr Von Verena Schiefer und Stefan Fersterer Work and Travel - Die Reisealternative: Beim Erdbeerklauben Land und Leute kennenlernen, am Strand liegen, Konzerte besuchen und darüber hinaus auch noch Arbeitserfahrung sammeln? Der Sommer scheint zu kurz für die Umsetzung all unserer Pläne. Was liegt daher näher als Reisen und Arbeiten zu verbinden?

Do it yourself von A bis Z

Auf alle, die stets die volle Eigenkontrolle über die Organisation behalten möchten und bereits konkrete Vorstellungen über den angestrebten Arbeitsbereich und das Reiseziel haben, kommt jede Menge knifflige Vorbereitungsarbeit zu. Plant auf alle Fälle genug Vorlaufzeit ein (ca. 1 Jahr), um sämtliche Angelegenheiten wie Arbeitsbewilligung, rechtliche und versicherungstechnische Fragen vor Ort und Wohnmöglichkeiten erfolgreich zu managen. Webportale wie jobtops.net oder idealist.org geben Auskunft und bieten wertvolle Unterstützung bei der eigenständigen Job- und Praktikumssuche. Das Jugendportal der Europäischen Kommission (europa.eu/youth) füttert dich zusätzlich mit unerlässlichen Arbeits- und Reiseinformationen innerhalb und außerhalb Europas.

Ein ganz besonderes Augenmerk solltest du auf die Beantragung von Visa legen, wobei hierbei zumindest für besonders gefragte Länder wie Neuseeland, Australien, USA und Kanada spezielle Work and Travel Visa zu beantragen sind. Die Altersspanne für die ersten drei Länder liegt zwischen 18 und 30 Jahren, ein Working-Holiday-Visum in Kanada bekommt man bis zum 35 Lebensjahr. Außer in den USA (3-4 Monate im Sommer + 1 zusätzlicher Reisemonat) gelten die Visa normalerweise bis zu einem Jahr. In allen vier Ländern müssen im Vorfeld ausreichend finanzielle Eigenmittel nachgewiesen werden. Der Andrang ist groß und die Visa sind zahlenmäßig beschränkt. Daher lohnt es sich möglichst früh mit der Planung zu beginnen. Die Webseiten der Außenministerien dienen stets als gute Infoquelle für länderspezifische Visafragen.

Viele Programme - eine Mission

©crossculturalsolutions.org©crossculturalsolutions.org

Wenn du die groben Formalitäten lieber anderen überlässt, gibt es eine Fülle an Organisationen, die dir die organisatorische Hauptlast abnehmen. Sie kümmern sich sowohl um die Jobvermittlung als auch um die notwendigen Formalitäten und ermöglichen es auch in Ländern zu jobben, in denen du sonst nur schwer eine Arbeitsbewilligung erhältst (z.B.: Australien, Kanada, Neuseeland). Je nach Organisation bezahlt man für diese Leistungen unterschiedlich hohe Vermittlungsgebühren.

Die Angebotspalette reicht von landwirtschaftlichen Tätigkeiten über Volontariate in der Entwicklungshilfe bis hin zu Jobs bei Großereignissen, beispielsweise bei Olympischen Spielen. Klassische Ferienjobs wie EisverkäuferIn, KinderbetreuerIn oder AushilfsgärtnerIn sind natürlich auch dabei. (Angehende) AkademikerInnen werden von diversen Anbietern auch bei der Organisation von facheinschlägigen Langzeitpraktika unterstützt.

Transnationale Anbieter sind allerdings noch in der Minderheit. Nationale Organisationen in deinem Heimat- oder Wunschland findest du zum Beispiel in der Mitgliedersektion der World Youth Student and Educational Travel Confederation (aboutwysetc.org). Internationale Anbieter sind beispielsweise Crossculturalsolutions (crossculturalsolutions.org) oder Volunteer Abroad (volunteerabroad.com). Das American Institute for Foreign Studies (aifs.com) ist auf Studieren und Praktika in den USA spezialisiert.

©wwoof.org©wwoof.org

Eine Sonderform des Reisens und Arbeitens bietet wwoof.org. WwooferInnen sind freiwillige HelferInnen auf biologischen Höfen und ziehen von einem Hof zum nächsten. Anhand einer Liste von Wwoof-Farmen in deinem Wunschland, organisierst du dir deinen Trip selbst und entscheidest wo du wie lange bleiben möchtest. Bezahlung gibt es normalerweise keine, dafür belohnen Unterkunft, Verpflegung und das hautnahe Erleben der fremden Kultur deine Arbeitsleistung.

Worauf wartest du noch?

Mit dem Trend zu längeren Auslandsaufenthalten steigt auch die Fülle an Anbietern. Es zahlt sich auf alle Fälle aus Preise und Leistungen zu vergleichen. Zudem geben Gespräche mit ehemaligen oder aktuellen ProgrammteilnehmerInnen oft ganz andere Einblicke ins tatsächliche Work and Travel Erlebnis als die Hochglanzbroschüren der Veranstalter.