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Europas Beitrag zum Web 2.0

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Drei Projekte beweisen, dass der Alte Kontinent mit dem Internet der zweiten Generation Schritt hält.

Netvibes und PageFlakes – maßgeschneiderte Homepages

„Startpages“ sind Internet-Seiten, die individuell angepasst werden können, um Informationen aus einer Quelle auszuwählen, zusammenzustellen und als Übersicht anzuzeigen. In Frankreich gibt es die so genannten Netvibes. Die deutsche Version dieser Startseiten sind die PageFlakes (Foto des Gründers Christoph Janz links). Die Seiten beruhen auf der RSS-Technologie (Really Simple Syndication). Durch sie kann man in Echtzeit Hyperlinks der Schlagzeilen verschiedener Zeitungen abrufen, die diesen Dienst anbieten.

Neben den aktuellen Nachrichten gibt es Zugang zur Mail-Box, zum Wetterbericht der Heimatstadt oder zu neuen Produktinformationen, die man sich als Favoriten ausgewählt hat. Das alles ist kostenlos und kann individuell eingerichtet werden. Die konkurrierenden Netvibes und PageFlakes funktionieren, weil sie einen spezifischen Markt ansprechen. Weil sie nicht bereits Bestehendes kopieren, sondern neue Werte und Innovation schaffen. Diese Anbieter haben bei den Kunden Vertrauen in ihre Dienstleistung erworben. Jetzt müssen sie dies nur noch zu Geld machen.

Wikio – traditionelle Medien und Blog zugleich

Wikio ist ein französisches Projekt, das die Inhalte von traditionellen Medien und Blogs sowie eigene Artikel der Benutzer sammelt und zur Verfügung stellt. Jeder Besucher kann die Inhalte bewerten. Die Ergebnisse dieser Bewertungen beeinflussen anschließend die Reihenfolge, in der die Nachrichten angezeigt werden. Je öfter ein Beitrag angeklickt wird, desto stärker wird er auf der Homepage hervorgehoben. Wikio ist eine Mischung aus Digg, Google News und Blog-Community. Das Hauptziel von Wikio ist es, für bestehende Konzepte neue Ideen zu schaffen. Ein ehrgeiziges Unterfangen des französischen Gründers Pierre Chappaz (Foto), der schon bei Kelkoo und Yahoo tätig war.

Fiat 500 – das Publikum baut mit

Die Erfolgswelle des Web 2.0 hat auch die Industrie erreicht. Die neue Werbekampagne des legendären Fiat 500, der 2007 in den Handel kommt, ist ein hervorragendes Beispiel, wie man mit dem Internet der zweiten Generation Werbung machen kann.

Die Website des Fiat 500 bezieht den Besucher in den kreativen Produktionsprozess ein. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Der potenzielle Käufer kann einen Track im Format mp3 herunterladen. Er kann lernen, „fünfhundert“ in allen Sprachen der Welt zu sagen, das Maskottchen des Wagens mit entwerfen und die Kreationen anderer bewerten. Er kann Bilder herunterladen, Videos erstellen und veröffentlichen. Er kann den Prototyp für einen neuen Fiat entwerfen, Gestaltungsvorschläge für die neue Fiat-Webseite machen und sogar an einem Designwettbewerb für das Zubehör teilnehmen. Kurz – er kann ein bisschen träumen. Abzuwarten bleibt, wie die Verkaufszahlen aussehen werden.

Foto, nell'ordine, di PageFlakes, Jacques Froissant, Archivi FIAT

Die europäischen Pioniere des Web 2.0

Name: Netvibes

Land: Frankreich

Start: 2005

Gründer: Tarik Krim

Täglich angeklickte Seiten: ca. 45 Millionen (Quelle: Alexa)

Registrierte Benutzer: 5 Millionen (Quelle: NetVibes)

Name: PageFlakes

Land: Deutschland

Start: 2005

Gründer: Christoph Janz (Blog lesen)

Täglich angeklickte Seiten: ca. 15 Millionen (Quelle: Alexa)

Name: Wikio

Land: Frankreich

Start: 2006

Gründer: Pierre Chappaz

Täglich angeklickte Seiten: ca. 5 Millionen (Quelle: Alexa)

Webseite: Fiat 500

Land: Italien

Start: 2006

Täglich angeklickte Seiten: 200.000 (Quelle: Alexa)

Translated from Europa, quegli esempi di Web 2.0 che funzionano