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Europa: die große Abwesende in den Debatten zwischen Rajoy und Zapatero

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Barcelona

Das zweite TV-Duell im Vorfeld der spanischen Wahlen am 9. März zwischen den Kandidaten der beiden großen spanischen Parteien, dem Konservativen Mariano Rajoy (PP) und dem Sozialisten José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE), endete, so die Daten aller erschienenen Umfragen, mit einem Sieg für den amtierenden Premierminister.

Wie schon in der ersten Debatte legten beide Spitzenkandidaten ihre Haltungen zu brennenden Fragen der spanischen Aktualität dar so wie die Verlangsamung der Wirtschaft, den Zugang zu Wohnraum, die Regelung der Einwanderung, Sicherheit und Terrorismus, Verfassungspolitik, Sozialversorgung etc. Und was war mit Europa? Europa hat sich von beiden Debatten ferngehalten. Sie erschien nur auf dem Kampfplatz wenn beide Kandidaten Vergleiche zogen zwischen Spanien und anderen europäischen Ländern bei Themen wie Bildung, internationale Beziehungen oder Wirtschaftspolitik.

Trotzdem, wie sie in im Vereinigten Königreich sagen würden, No News, good news. In einer Kampagne, die von gegensätzlichen Positionen und sich überkreuzenden Anschuldigen bestimmt wird, ragt Europa auf der politischen Landkarte Spaniens wie ein gemeinsamer Ort des Konsenses heraus, der sich, das nur am Rande, nicht auf diese beiden politischen Parteien beschränkt.

Übersetzung von Ricarda Lynn Otte