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Energieeffizienz UND wirtschaftlicher Nutzen

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Brüssel

Von Lucía Martin Noya Übersetzt von Maike Wohlfarth Auf dem EU-Gipfel im Dezember letzten Jahres, waren alle Augen auf die Krise und den Beitrittsvertrag mit Kroatien gerichtet. Der letzte Punkt auf der Tagesordnung war die Energieeffizienz-Richtlinie, die auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist. Bisher konnte kein einheitlicher Standpunkt gefunden werden.

Die Debatte hält an und sollte auch 2013 aufmerksam verfolgt werden.

Der Aktionsplan für Energieeffizienz, der im März 2011 von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurde, muss im umfassenderen Rahmen der Strategie Europa 2020 für ein intelligentes und nachhaltiges Wachstum gesehen werden. Sowohl auf dem EU-Gipfel im Dezember letzten Jahres, als auch bei einem Treffen der zuständigen Minister im Februar lehnten die meisten EU-Mitgliedsländer verbindliche Energiesparziele ab.

Ein Scheitern der Verhandlungen könnte sich direkt auf den Kampf gegen CO2-Emissionen und auf die Energieversorgungssicherheit, sowie auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas auswirken. Denn die in der Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen betreffen vor allem die Anstrengungen aller Mitgliedsstaaten für eine effizientere Nutzung der Energie – von deren Umwandlung bis zur Verteilung sowohl im öffentlichen, privaten und industriellen Sektor als auch in den Produktionsstätten.

Der europäische Energiekommissar Günther Oettinger hat sich das Ziel gesetzt, Verbraucher, öffentliche Behörden und Industrie bei deren Energiemanagement zu unterstützen: „Dies könnte sich in niedrigeren Energiekosten und in einer potentiellen Zahl neuer Arbeitsplätze in Europa niederschlagen.“ Über die positiven Auswirkungen für die Umwelt hinaus, können die Senkung der Energiekosten und die geringere Abhängigkeit von Rohstoffen für eine ausgeglichenere Handelsbilanz der EU und Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung für die europäische Industrie sorgen.

Während das Centrum für Europäische Politik Bedenken gegenüber verpflichtenden Vorgaben verlauten ließ, forderten Experten aus der Wissenschaft und dem Energiesektor Angela Merkel Mitte Januar in einem offenen Brief auf "alle Bestandteile des Richtlinienentwurfs engagiert zu unterstützen". Schätzungen zufolge können im öffentlichen Sektor dank des Energiefahrplans zwei Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden und eine Revision der Ziele ist bereits für 2014 vorgesehen.

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